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Orthmayr, M.
Opium, Opiate, Opioide und Abhängigkeit
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 85
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Beubler Eckhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Der Schlafmohn ist eine Pflanze mit einer umfangreichen Kulturgeschichte. Abgesehen von seinen gehaltvollen Samen ist er vor allem für seinen alkaloidreichen Milchsaft bekannt, der Opiate und viele weitere Inhaltsstoffe enthält. Die Opiumalkaloide gehören zur Gruppe der Isochinolinalkaloide und verfügen über ein breites Wirkspektrum. Nur die wenigsten seiner vielen Inhaltsstoffe besitzen bisher jedoch eine medizinische Relevanz. Die wichtigsten sind das Morphin, das Codein, das Noscapin, das Narcein, das Papaverin, und das Thebain. Die für die Medizin vorrangige Wirkung von Opioiden ist die Analgesie. Das im Schlafmohn enthaltenen Morphin ist wohl das bekannteste Opiumalkaloid mit einer schmerzstillenden Wirkung. Es ist eines der stärksten Schmerzmittel und Wegbereiter für die stärksten Analgetika. Opioide wirken über sogenannte Opioid-Rezeptoren, die vor allem in Hirn, Rückenmark und Verdauungstrakt vorkommen und neben einer Schmerzhemmung für eine Reihe weiterer Effekte verantwortlich sind. Das größte Problem bei der Anwendung von Opiaten und Opioiden ist ihr hohes Abhängigkeitspotential. Psychische und physische Abhängigkeit entwickeln sich rasch und ausgeprägt. Die Anwendung von Opioiden ist in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen und mit ihr auch die Anzahl von Abhängigen. Auch wenn Opioide eine sehr wichtig Rolle in der Bekämpfung von Schmerzen spielen und bei richtiger Anwendung das Abhängigkeitsrisiko geringgehalten werden kann, sollte man dennoch dieser Problematik mehr Beachtung schenken und vermehrt über einen sicheren Umgang mit diesen Substanzen aufklären, um Szenarien zu vermeiden, wie man sie momentan vor allem aus den USA kennt.