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Leitgeb, S.
PRÄVALENZ VON INKONTINENZ BEI KRANKENHAUSPATIENTINNEN MIT DIABETES MELLITUS, SOWIE CHARAKTERISTIKEN UND (PRÄVENTIONS-) MASSNAHMEN DER PATIENTINNEN MIT DIABETES MELLITUS UND INKONTINENZ
Masterstudium; Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 56
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Lohrmann Christa
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Schüssler Sandra
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund Aus der Literatur ist bekannt, dass Menschen mit Diabetes mellitus (DM), im Vergleich zu Mensch ohne DM, ein bis zu 2,5 fach höheres Risiko haben eine Harninkontinenz zu entwickeln und auch häufiger von Stuhlinkontinenz betroffen sind. Besonders das gleichzeitige Vorliegen von DM und Inkontinenz birgt für die Betroffenen ein hohes Risko Pflegeprobleme zu entwickeln und pflegeabhängig zu werden. Damit in den Krankenhäusern (KH) eine hohe Pflgequalität dieser speziell gefährdeten PatientInnengruppe gewährleistet werden kann, ist ein detaillierter Einblick in die Ist- Situation notwendig.
Ziel Ziel dieser Untersuchung war es die Prävalenz der Inkontinenz (Harn-, Stuhl, und/oder Doppelinkontinenz) bei PatientInnen mit DM in Österreichischen KH zu erurieren und die Charakteristiken der KH-PatientInnen mit DM und Inkontinenz hinsichtlich Pflegeabhängigkeit, auftretender Pflegeprobleme, sowie Inkontinenz-spezifischer (Präventions-) Maßnahmen zu beschreiben.
Methode Das Design entspricht einer sekundären Datenanalyse Mittels IBM SPSS Statistics 23, auf Basis der Daten der Österreichischen Pflegequalitätserhebung 2.0. Häufigkeiten wurden in % (n), oder in Form von Mittelwerten (±SD) angegeben und gegebenfalls graphisch dargestellt. Statistische Unterschiede wurden mittels entsprechender Tests ermittelt. Im Anschluss wurden die Ergebnisse diskutiert.
Ergebnisse Die Prävalenz von Inkontinenz bei insgesamt 503 KH-PatientInnen mit DM liegt bei 29% (n=146) und liegt damit etwas unter den Angaben der Literatur. Unter diesen 146 PatientInnen mit Inkontinenz, liegt die durchschnittliche Pflegeabhängigkeit bei 51,62±16,43 (max. 75 Punkte), wobei der Grad der Abhängigkeit in den Bereichen Kommunikation, Kontakt mit anderen, Sinn für Regeln und Werte, Tag-/Nachtrythmus, sowie Essen & Trinken am höchsten ist. Die häufigsten Pflegeprobleme sind Sturz (50%) und Schmerz (in den letzten 7 Tagen täglich: 39,7% und nicht täglich: 26,7%). Die häufigsten (Präventions-) Maßnahmen, die in Bezug auf Harninkontinenz gesetzt wurden, sind Anpassung der Kleidung und Umgebung, sowie die Verwendung von Inkontinenzeinlagen.
Schlussfolgerung Inkontinenz ist ein verbreitetes Phänomen bei KH-PatientInnen mit DM, das häufig mit Pflegeabhängigkeit und verschiedenen Pflegeproblemen einher geht. Insbesondere der Erhalt der Mobilität soll Ziel der pflegerischen Praxis in diesem Kollektiv sein. Die Ergebnisse können zur Einschätzung und Evaluierung der Pflegequalität, sowie für internationale Vergleiche herangezogen werden.