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Dieber, C.
Die Viskoelastometrie im Management des HELLP-Syndroms: Ein Vergleich der Viskoelastometrie-Parameter mit Gerinnungs- und allgemeinen Laborwerten
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 87 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kolovetsiou-Kreiner Vassiliki
Prüller Florian
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Das HELLP-Syndrom ist eine schwere Schwangerschaftskomplikation und dessen Management stellt für Geburtshelfer und Geburtshelferinnen immer wieder eine Herausforderung darstellt. In der täglichen Praxis kann sowohl die Funktion der Thrombozyten als auch die gesamte Gerinnungsfunktion mit Hilfe der Viskoelastometrie kontrolliert werden. Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, zum Einen, die Häufigkeit der pathologischen Thrombozytenfunktion und, zum Anderen, den Informationsgewinn im Management des HELLP-Syndroms durch die Anwendungen einer viskoelastometrischen Untersuchung zu evaluieren. Methoden: Auf Basis einer bestehenden anonymisierten Datenbank über HELLP-Syndrom Patientinnen wurden die Daten aller Frauen, welche in den Jahren 2005-2015 aufgrund eines HELLP-Syndroms an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Behandlung waren herausgefiltert. Danach wurden die Daten jener Patientinnen, die im Rahmen ihrer Behandlung eine Viskoelastometrie erhalten haben, isoliert. Ergebnisse: Von Anfänglich 108 Patientinnen, welche zwischen 2005 und 2015 aufgrund eines HELLP-Syndroms in Behandlung waren, konnten 97 in unsere Studie eingeschlossen werden. Von ihnen erhielten 26 Patientinnen eine viskoelastometrische Untersuchung. Dabei zeigten sich unter anderem statistische Signifikanzen in der linearen Korrelation zwischen dem CT-Wert des INTEM und der Thrombozytenzahl der Patientinnen (p=0,0114), sowie zwischen Parametern des INTEM/EXTEM und der Fibrinogen-Konzentration im Blut der Patientinnen (INTEM: CFT/Fibrinogen (p=0,002), MCF/Fibrinogen (p=0,0116), a/Fibrinogen (p=0,0027); EXTEM: CT/Fibrinogen (p=0,0492), CFT/Fibrinogen (p=0,0007), MCF/Fibrinogen (p=<0,0001), a/Fibrinogen (p=<0,0001)). Schlussfolgerung: Anhand unserer Studie konnten wir, trotz des relativ kleinen Kollektivs zeigen, dass ebenso wie das FIBTEM, auch das INTEM und EXTEM der Viskoelastometrie mit den Fibrinogen-Levels der Patientinnen korreliert und somit auch diese Kurven für ein entsprechendes Monitoring eingesetzt werden können. Desweiteren konnten wir zeigen, dass die Durchführung einer Viskoelastometrie im Gegensatz zu den Standard-Gerinnungstests einen Mehrwert für die Diagnostik und Behandlung von Gerinnungsstörungen im Rahmen der Schwangerschaft und insbesondere des HELLP-Syndroms liefern kann.

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