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Gewählte Publikation:

Schneider, L.
Entwicklung und Pretesting eines Fragebogens zur Berufsmotivation von Studierenden der Humanmedizin in der Allgemeinmedizin in Österreich und Deutschland
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 111 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Avian Alexander
Poggenburg Stephanie
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Die Allgemeinmedizin sieht sich mit einem drohenden beziehungsweise bereits bestehenden Mangel an Ärzten/-innen konfrontiert. Verschiedene Faktoren spielen eine wesentliche Rolle in dieser Entwicklung wie beispielsweise die Pensionierungsrate in den kommenden fünf bis zehn Jahren, die Landflucht, die Work-Life-Balance, das Ansehen der Allgemeinmedizin etc. In Deutschland wurde 2006 ein Facharzt für (Innere und) Allgemeinmedizin eingeführt, in Österreich ist der Allgemeinmediziner (noch) kein Facharzt. Fragestellung: Das Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung hat in Kooperation mit dem Institut für medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation einen Fragebogen entwickelt, der für die Erhebung der Berufsmotivation bezüglich der Allgemeinmedizin der Studierenden und Turnusärztinnen und Turnusärzte in Österreich als auch Studierenden in Deutschland und in Slowenien eingesetzt wird. In dieser Arbeit werden die Formulierung und Testung der ersten Version des Fragebogens dargestellt. Material und Methoden: Der erste Pretest erfolgte paper/pencil basiert an 84 Studierenden der Medizinischen Universität Graz. In einer Excel-Tabelle wurden die Daten händisch eingetragen, danach erfolgte eine deskriptiv statistische Auswertung der Daten mittels SPSS. Bei einigen Antworten bestand die Möglichkeit, Freitextantworten anzumerken. Bei der Auswertung der Fragebögen war es möglich, Daten als „fehlend“ einzutragen. Bezüglich der Boden- und Deckeneffekte wird aufgrund der Werte unter 90% von einer ausreichenden Differenzierung der Antwortkategorien ausgegangen. Ergebnisse: Bei der Auswertung wurde kein Fragebogen ausgeschlossen. Bei der Verteilung der Antworten der beiden Extremkategorien konnte keine Dichotomie festgestellt werden, d.h. die Mittelkategorien wurden ausreichend verwendet. Die maximale Missing-Data-Quote beträgt 3,5%. Bezüglich fehlender inhaltlicher Aspekte lässt sich feststellen, dass Themen nicht als Ganzes fehlen, sondern bei einigen Themengebieten zu wenige oder nicht die passenden Antwortmöglichkeiten inhaltlich zur Verfügung gestellt wurden. Schlussfolgerung: Diese Version des Fragebogens, die in dieser Arbeit beschrieben wird, kann noch nicht eingesetzt werden – er muss hinsichtlich einiger formaler und inhaltlicher Aspekte verbessert werden.

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