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Selected Publication:

Lorbach, L.
Differenzierte Therapie des Mamma Karzinoms
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 73 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Beubler Eckhard
Donnerer Josef
Altmetrics:

Abstract:
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Lebensstil und Umweltfaktoren haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung von Brustkrebs. Fetthaltige Ernährung, Alkoholkonsum und das Fehlen von physischer Aktivität sind Risikofaktoren. Die Elimination von Risikofaktoren, bekannt als Primärprevention, haben einen großen Einfluss auf die Reduktion von Morbidität und Mortalität. Sekundärprevention, wie diagnostische Testungen, helfen Tumoren und Läsionen frühzeitig zu detektieren. Es gibt zum Beispiel billige Methoden um Brustkrebs zu vermeiden, wie die Selbstabtastung und die genaue Anamnese von Seiten des medizinischen Personals. Bildgebende Verfahren sind zwar teurer aber dafür genauer, wie zum Beispiel Mammografie, Sonografie und Magnetresonanztomografie. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden erstaunliche Fortschritte im Bereich der Therapie von Brustkrebs erzielt. Die Operation ist noch immer die Primärtherapie für Brustkrebspatienten/Brustkrebspatientinnen, deren Tumor sich noch nicht im restlichen Organismus abgesiedelt hat. Die Brusterhaltende Operation ist heutzutage verbreiteter als die totale Mastektomie, aber sie benötigt zusätzlich weitere Therapiemaßnahmen wie Radiotherapie, Chemotherapie und Hormontherapie. Die quantitative Östrogen- und Progesteronrezeptor Analyse ist eine Methode um über Beginn oder Ablehnung einer Hormontherapie zu entscheiden. Bursttumore mit einem erhöhten Rezeptorstatus zeigen die beste Antwort auf eine hormonblockierende Therapie, mit Selektiven-Östrogen-Rezeptor-Modulatoren und Aromatasehemmern. Radiotherapie verringert die Notwendigkeit für eine totale Mastektomie. Sie kann neoadjuvant angewendet werden um das Resektionsvolumen des Tumors zu vermindern. Intraoperative Bestrahlung reduziert die Menge an Tumorzellen welche um den Tumor verstreut liegen. Die Radiotherapie kann außerdem in Betracht gezogen werden als adjuvante Therapie um die Tumorzellanzahl im Bereich der Brust postoperativ zu vermindern. Unselektivere Chemotherapeutika, wie Taxole und Anthrazykline, können vor und nach der Operation gegeben werden, abhängig vom Zustand der Patientin/ des Patienten. Sie können außerdem bei metastasiertem Brustkrebs verschrieben werden. Andere Therapeutika sollten aber vorher oder zumindest gleichzeitig angewendet werden. Die Zukunft der Krebstherapie besteht in selektiveren Therapeutika wie dem Herceptin, ein monoklonaler Antikörper, welcher bei human epidermal growth factor receptor 2 (HER-2) positiven Mammakarzinomen angewendet wird.

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