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Schmid, M.
Der Nervus cutaneus femoris posterior am Unterschenkel: überraschende anatomische Details mit großer Wirkung!
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Dreu Manuel
Feigl Georg
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Einleitung Der N. cutaneus femoris posterior ist ein rein sensibler Nerv des Plexus sacralis der aus den Rückenmarksegmenten S1-S3 seine Zuflüsse erhält. Er versorgt mit seinen Rami perineales einen Bereich des Dammes, mit seinen Nn. clunium inferiores den unteren Teil der Regio glutealis. Weiters innerviert er mit seinem langen, nach distal ziehenden Ast die Mitte der Rückseite des Oberschenkels, der Fossa poplitea und einen variabel großen Bereich am Unterschenkel. In dieser Arbeit wird die distale Ausbreitung des Nervs am Unterschenkel und seine topographischen Lagebeziehungen zu anderen Strukturen untersucht. Material und Methoden Es wurde an insgesamt 123 unteren Extremitäten, die mittels Thiel´scher Methode konserviert wurden, die distale Ausbreitung des Nervs untersucht. Hierzu wurde dieser von Regio subglutealis aus bis zu seinem letzten makroskopisch darstellbaren Ast in die Peripherie verfolgt. Sein Abstand zur Spitze des Malleolus medialis wurde mittels Schiebelehre vermessen und seine topographische Lagebeziehung zu anderen Strukturen wie der V. saphena parva wurden dokumentiert. Ergebnisse 76 der 123 untersuchten Nerven endeten im Bereich der Fossa politea bzw. am proximalen Unterschenkel und zeigten somit den in der Literatur beschrieben Verlauf.17 der verbliebenen 47 Nerven hatten einen Abstand von unter 10cm zur Spitze des Malleolus medialis und 11 dieser 17 zeigten eine direkte Beziehung zur Achillessehne in diesem Bereich. Ein Nerv erreichte sogar mit drei Ästen den lateralen Apekt der Planta pedis und zwei der Nerven zeigten Beziehungen zum Periost der Fibula und des Calcaneus. Diskussion Um eine vollständige Betäubung der unteren Extremität mittels Regionalanästhesieverfahren zu erreichen muss der N. cutaneus femoris posterior ebenfalls gezielt blockiert werden. Das Mittel der ersten Wahl ist hierbei die ultraschall-gezielte Blockade des Nervs.

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