Selected Publication:
Gjyshinca, U.
Medikamentöse Schmerztherapie im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Beubler Eckhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Schmerzen“ im Allgemeinen, den wichtigsten medikamentösen Schmerzmitteln und dessen Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Mittelpunkt stehen die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), die in der Gesellschaft bekannt und sehr häufig eingenommen werden. Diese Medikamente werden heutzutage von vielen PatientInnen als unbedenklich angesehen. Ein Grund dafür ist, dass nichtsteroidale Antirheumatika in Österreich und in anderen europäischen Ländern nicht rezeptpflichtig sind. Die NSAR sollten jedoch mit Vorsicht und nur bei einer bestehenden Indikation eingesetzt werden. Eine besondere Rolle spielen diese Schmerzmittel bei älteren PatientInnen mit Herz-Kreislauf-Problemen wie Hypertonie, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz, weil die Einnahme bei dieser Art von PatientInnen besonders gefährlich ist. Um die nichtsteroidalen Antirheumatika zu umgehen, sind niedrig dosierte Opioide oder das Paracetamol eine gute Alternative. Im Gegensatz zu den NSAR spielen die Opioide sowie andere Schmerzmittel bei den Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine deutlich kleinere Rolle. Da Opioide eher einen blutdrucksenkenden Effekt haben und dadurch eher herzentlastend wirken, werden sie auch in Situationen wie beispielsweise bei einem akuten Koronarsyndrom eingesetzt. Problematisch ist die Verwendung der Opioide nur, wenn sie mit Benzodiazepinen sowie Inhalationsnarkotika kombiniert werden. Dies kann dann zu einer bedeutsamen Verringerung der Herzleistung führen. In der Schwangerschaft sollte die Indikation von NSAR ab der 28. Schwangerschaftswoche gemieden werden, da diese beim Fetus zu schweren Herz-Kreislauf-Komplikationen führen kann.