Gewählte Publikation:
Reiter, M.
Eisenmangel in der Pädiatrie - Therapie gestern, heute, morgen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Jahnel Jörg
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung:
Eisen ist ein essentielles Spurenelement, welches an zahlreichen Stoffwechselzyklen des menschlichen Körpers beteiligt ist. Der individuelle Eisenbedarf ist von mehreren Variablen abhängig. Vor allem Kinder haben einen erhöhten Eisenbedarf und weisen aufgrund dessen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Eisenmangels auf. Die Kernaufgabe dieser Arbeit war, aktuelles Wissen über den Eisenmangel in der Pädiatrie zusammenzufassen. Hierbei wurde vor allem der Schwerpunkt auf die neuen Therapieoptionen gelegt.
Material und Methoden:
Es erfolgte eine ausführliche, unsystematische Literaturrecherche. Hierfür wurden in erster Linie medizinwissenschaftliche Datenbanken wie PubMed, UpToDate und OvidSP genutzt. Darüber hinaus wurde als Ergänzung auf Lehrbücher aus der Bibliothek der Medizinischen Universität Graz zurückgegriffen.
Ergebnisse:
Im Zuge der Literaturrecherche konnte wenig Informationszugewinn bezüglich der Grundkenntnisse des Eisenmangels erzielt werden. Es geht jedoch klar hervor, dass eine frühzeitige Diagnosestellung und eine anschließende adäquate Therapie von großer Bedeutung sind, um schwerwiegende Folgen verhindern zu können. Die Recherche kommt zum Ergebnis, dass sich die Grundtherapie des Eisenmangels in den letzten zehn Jahren kaum geändert hat, wobei jedoch eine Weiterentwicklung bezüglich der Applikationsform der Eisenpräparate vermerkt werden konnte. Heute werden zum einen großzügiger intravenöse Eisenpräparate verwendet, zum anderen sind neue orale Eisenpräparate am Markt.
Diskussion:
Der Eisenmangel ist eine unverändert häufige Diagnose. Die inadäquate Diagnostik, die inkonsequente Therapie, die bekannten Nebenwirkungen der Eisenpräparate und die mangelnde Compliance der Patientinnen und Patienten beziehungsweise der Eltern stellen für die Ärztinnen und Ärzte eine therapeutische Herausforderung dar. Für die Zukunft wünschenswert ist die Verfügbarkeit und Zulassung von neuen patientinnen- und patientenfreundlichen Eisenpräparaten in der Pädiatrie.