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Ömer, P.
Vergleich von präklinisch echokardiografisch erfassten Wandbewegungsstörungen mit dem Anstieg der Herzfermente beim Non ST-Elevation Myocard Infarct (NSTEMI)
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Prause Gerhard
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Abstract:
Hintergrund: Da die Diagnose des Non-ST-Elevation-Myokardinfarkts (NSTEMI) auf erhöhten Laborparametern beruht, kann ein NSTEMI derzeit nicht präklinisch diagnostiziert werden. Die frühzeitige Diagnose ist jedoch entscheidend für das präklinische Management und das klinische Outcome der PatientInnen. Eine Methode zur präklinischen Diagnosestellung des NSTEMI könnte die transthorakale Echokardiografie (TTE) sein. Diese Studie untersucht den Zusammenhang von echokardiografisch erhobenen Wandbewegungsstörungen mit laborchemisch nachgewiesener Erhöhung von Herzenzymen. Methoden: In einer offenen, prospektiven, monozentrischen Studie wurden PatientInnen, bei denen der Verdacht auf Akutes Coronarsyndrom (ACS) geäußert wurde, präklinisch untersucht. Konnte bei diesen PatientInnen keine ST-Hebungen in der Elektrokardiografie (EKG) gefunden werden, wurde am Einsatzort eine transthorakale Echokardiografie durchgeführt. Die Befunde dieser Untersuchung wurden später mit den im Krankenhaus erhobenen Laborwerten verglichen. Ergebnis: Im Rahmen der Studie wurden 15 PatientInnen untersucht. Bei 6 PatientInnen (40%) konnte eine Wandbewegungsstörung erkannt werden. In 8 Fällen (53,3%) war das kardiale Troponin T (cTnT) initial erhöht, in 5 Fällen (33,3%) wurde den PatientInnen eine Therapie mittels Percutaner Coronarer Intervention (PCI) vorgeschlagen, in 4 Fällen (26,6%) die PCI auch durchgeführt. Conclusio: Anhand der untersuchten Fälle kann nur eine mittlere Korrelation zwischen präklinisch erhobenen Wandbewegungsstörungen und klinisch erhöhten Herzenzymen gesehen werden. Die präklinische transthorakale Echokardiografie eignet sich anhand der erhobenen Daten nicht zur Point of Care Diagnostik des NSTEMI, kann aber ohne wesentliche Zeitverzögerung im präklinischen Bereich durchgeführt werden. Ihr Stellenwert könnte in der Gewinnung zusätzlicher Informationen liegen, die zum Ausschluss gewisser Differentialdiagnosen führen.

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