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Gewählte Publikation:

Gibiser, P.
Pankreaskarzinom - Eine retrospektive Analyse zur Korrelation zwischen therapiebezogenen und histopathologischen Parametern und dem Gesamtüberleben
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 88 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Pichler Martin
Stotz Michael
Altmetrics:

Abstract:
HINTERGRUND Das Pankreaskarzinom stellt eine Tumorentität mit einer äußerst schlechten Prognose dar. Eine Kuration ist lediglich mittels Operation möglich. Mit der Kombination aus Operation und adjuvanter Therapie werden 5 Jahres Überlebensraten von 15 - 20% erreicht. Eine suffiziente Früherkennungsstrategie existiert bis dato nicht, jedoch wäre diese wichtig, um Tumoren in einem Stadium zu erkennen in dem sie vollständig resezierbar sind (= R0). Inwieweit das Resektionsausmaß (R0, R1 und R2) das Gesamtüberleben beeinflusst, ist das Hauptaugenmerk dieser vorliegenden Arbeit. Daneben werden weitere therapiebezogene und histopathologische Parameter mit dem Gesamtüberleben in Kontext gesetzt und analysiert. METHODEN Diese retrospektive Studie umfasst 162 Patienten und Patientinnen mit Pankreaskarzinom, die sich in einem potenziell kurativen Therapiesetting befanden und sich einer Operation zur Tumorentfernung unterzogen hatten. Die Daten wurden mittels SPSS ausgewertet und anschließend sowohl deskriptiv, als auch mit Hilfe von Kaplan-Meier Kurven dargestellt und einer univariaten und multivariaten Cox Analyse unterzogen. ERGEBNISSE Anhand der Kaplan-Meier Kurve und dem Log-Rank Test konnte gezeigt werden, dass Patienten und Patientinnen mit R0 Resektion (34,50 Monate; 95% CI: 27,37 - 41,64) signifikant länger überleben als jene mit R1 (23,53 Monate; 95% CI: 12,54 - 34,52) oder R2 Resektion (23,00 Monate; 95% CI: 12,13 - 33,87) (p = 0,019). In der univariaten Analyse zeigte sich das kategorisierte Resektionsausmaß (= R0 verglichen mit R1 + R2 gemeinsam) als signifikanter Risikofaktor mit einem RR von 1,74 (p = 0,007). Bei der multivariaten Analyse jedoch gelang es nicht das kategorisierte Resektionsausmaß als unabhängigen Risikofaktor zu bestätigen (RR = 1,17; p = 0,519). KONKLUSION Durch den deutlichen Überlebensvorteil von Patienten und Patientinnen bei denen eine R0 Resektion erreicht wurde, gegenüber denjenigen mit R1 oder R2 Resektion, erscheint es sinnvoll, dass Pankreaskarzinome möglichst früh erkannt werden sollten, damit letztlich bei mehr Patienten und Patientinnen eine R0 Resektion erreicht werden kann.

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