Selected Publication:
Lasisz, D.
Ist Frühgeburtlichkeit steuerbar? Eine Single Center Analyse
Studium für die Gleichwertigkeit; Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 70
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Kerbl Reinhold
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die vorliegende Diplomarbeit mit dem Titel bzw. der Fragestellung, ob Frühgeburtlichkeit steuerbar ist, beschreibt die Hauptmerkmale einer Frühgeburt und eines frühgeborenen Kindes. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird anhand der Daten eines Kalenderjahres des Perinatalzentrums LKH Leoben abgeschätzt, wie hoch der Anteil der „Notfallentbin-dungen“ ist.
Der theoretische Teil dieser Diplomarbeit umfasst das Ergebnis einer Literaturrecherche in ausgewählten Fachbüchern, Journalen wie auch Online-Plattformen und verschafft einen Überblick über Ursachen, Diagnosen und Behandlungsmöglichkeiten bei Frühgeburtlichkeit, sowie über die Merkmale, die typischen Probleme und das Outcome frühgeborener Kinder .
Um der Fragestellung auf den Grund zu gehen, ob Frühgeburtlichkeit „steuerbar“ ist, werden anschließend in Zusammenarbeit mit Herrn. Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhold Kerbl, Frau OA Dr. Anna Trinkl und Herrn Prim. Priv.Doz.Dr. Thomas Aigmüller, Daten von frühgeborenen Kindern und ihren Müttern vom Landeskrankenhaus (LKH) Leoben aus dem Jahre 2016 zusammengefasst und analysiert. Zu diesem Zweck dient eine vorliegende Datenbank, aus der anonymisierte Daten zur präpartaler Anamnese, Entbindung und Neugeborenenversorgung für alle Neugeborenen mit einem Gestationsalter unter 32 + 6 SSW entnommen sind. Dabei zeigt sich, dass etwa ein Drittel aller Geburten „notfallmäßig“ erfolgte und eine Weitertransferierung nicht möglich bzw. vertretbar gewesen wäre.
Eine große Bedeutung spielt das pränatale Management, das einen wichtigen Einfluss auf das postnatale Vorgehen hat. Eine pränatale Lungenreifung wird als sinnvoll erachtet, die im LKH Leoben im Jahr 2016 in den meisten Fällen bei Frühgeborenen mit einem Gestationsalter unter 32 + 6 SSW auch tatsächlich stattfand. Für die Verbesserung des kindlichen Outcomes und eine gute Langzeitprognose ist ein in utero-Transfer des Fötus ab 22 (0/7) SSW in ein Perinatalzentrum empfehlenswert. Auf Basis der vorliegenden Daten wird ein Bezug zu nationalen und internationalen Empfehlungen für die Versorgung Frühgeborener hergestellt.