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Pratl, G.
Inzidenz der infektiösen Endokarditis und Outcome bei Patienten mit mittels transfemoraler Kathetertechnik implantierten Aortenklappen (TAVI)
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Zweiker David
Zweiker Robert
Altmetrics:

Abstract:
Die Aortenstenose ist das häufigste Vitium des Erwachsenen. Neben der Goldstandard-Therapie, der offenen chirurgischen Aortenklappen-Ersatzoperation (AKE), hat sich in den letzten Jahren die Transkatheter- Aortenklappen-Implantation (kurz: TAVI) vor allem bei HochrisikopatientInnenbewährt.Die infektiöse Endokarditis (IE) ist eine seltene, aber schwere Komplikation nach Klappenersatz. Weitere klinische Studien zukünftig sind nötig, um die Inzidenz einer IE nach TAVI zu analysieren.Im Rahmen dieser Studie wurden Daten von 400 Patientinnen und Patienten in Form einer Fallserie analysiert, welche im Zeitraum von Mai 2007 bis Mai 2014 an der Klinischen Abteilung der Kardiologie Graz eine TAVI erhalten haben. In der Nachkontrolle wurden sowohl die 30-Tages-Mortalität und die 1-Jahres-Mortalität erhoben, des Weiteren wurden typische Komplikationen der TAVI Die Mortalität nach 30 Tagen betrug 5,75% (23 Fälle) und nach einem Jahr 15,5% (62 Fälle). Als häufigste Komplikation war die Implantation eines permanenten Schrittmachers in 11,5% (46 Fälle) der Patientinnen und Patienten notwendig. Als zweithäufigste Komplikation nach TAVI kam es zu größeren Blutungen (6%), gefolgt von neurovaskulären und kardiovaskulären Ereignissen (jeweils 3,3%). Im Hinblick auf eine IE wurden 12 Fälle (3%) mit positiven Blutkulturen gefunden, von denen sich 3 männliche Patienten (0,75% der gesamten Studienpopulation) als wahrscheinliche IE präsentierten. Von diesen drei Patienten verstarben 2 Patienten (66,6%) im Verlauf der Krankheit. Im Vergleich zu bisherigen Daten ist die Inzidenz der IE in dieser Studienpopulation sehr gering. Strikte Hygienemaßnahmen und genaue Vorgaben einer antibiotischen Therapie können das Risiko der Patientinnen und Patienten, an einer IE zu erkranken, noch weiter senken.

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