Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Schöner, L.
Effektivität der medikamentösen Therapie durch Antidepressiva im Vergleich zur kognitiven Verhaltenstherapie bei der Panikstörung Ein systematischer Überblick
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Unterrainer Human-Friedrich
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Die Panikstörung ist durch wiederholt auftretende, unerwartete und nicht an eine bestimmte Situation gebundene Panikattacken mit starken vegetativen Begleitsymptomen gekennzeichnet und zählt mit einer Lebenszeitprävalenz von 3,2% bis 3,6% zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen. Die bis dato vorhandene Literatur liefert trotz der hohen Inzidenz nicht viele Ergebnisse, auf welche Therapieform am besten angesprochen wird. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit ist es, die Kombinationstherapie von medikamentöser Therapie durch SSRI, TZA oder MAO-Hemmern und der kognitiven Verhaltenstherapie mit den jeweiligen Monotherapien zu vergleichen. Methoden: Es wurden die Datenbanken Pubmed und Web of Science nach klinisch kontrollierte Studien mit oder ohne Randomisierung, die einen Vergleich der Pharmakotherapie durch SSRI, SNRI, MAO-Hemmer und/oder TZA mit der Psychotherapie durch CBT und deren Kombination beinhalten, durchsucht. Das Patientenkollektiv musste die Panikstörung als Hauptdiagnose aufweisen. Ergebnisse: Nach primär 64 gefundenen Studien auf Pubmed und 108 Studien auf Web of Science wurden nach Beachtung aller definierten Ein- und Ausschlusskriterien und Entfernen von Duplikaten 10 Studien in diese Übersichtsarbeit eingeschlossen. Alle Interventionen zeigten in den meisten Bewertungsskalen fortschrittliche Ergebnisse, die Kombinationstherapie jedoch schnitt in 7 von 10 Studien mit besseren Ergebnissen ab. Diskussion: Zusammenfassend kann aufgrund der Limitationen und der Variabilität der Einzelergebnisse keine allgemein gültige Therapieempfehlung gefunden werden, jedoch erscheint die Kombinationstherapie als vorteilhaft. Eine individuelle Therapie, angepasst an die spezifischen Bedürfnisse des Individuums ist jedoch grundsätzlich essentiell. Generell sollte mehr Forschung auf dem Gebiet betrieben werden.

© Med Uni GrazImprint