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Gewählte Publikation:

Falk, A.
„GO SAFE – Sichere Entlassung“ Eine qualitative Inhaltsanalyse von Fokusgruppen mit PatientInnen
Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 80 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Hoffmann Magdalena
Sendlhofer Gerald
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Eine unzureichende qualitativ hochwertige Entlassung von Patientinnen und Patienten aus dem Krankenhaus kann weitreichende, ernsthafte Folgen für sie selbst und ihre Familien haben. Zusätzlich kann dies finanzielle Auswirkungen auf das Gesundheits- und Sozialsystem mit sich bringen. Bei einer von der KAGes durgeführten Befragung von stationär entlassenen PatientInnen wurden verschiedene Punkte bzgl. deren Entlassung als „kritisch“ bewertet. Diese Arbeit, welche einen Teil des Projekts „GO SAFE“ Sichere Entlassung: Ein Beitrag zur Erhöhung der Gesundheitskompetenz von PatientInnen und Angehörigen darstellt, erforscht in Form von Fokusgruppenbefragungen diese Aspekte genauer. Fragestellung: Welche Erfahrungen haben PatientInnen während ihres Krankenhausaufenthalts und vor allem bei der Entlassung gemacht? Welche Informationen haben PatientInnen erhalten und welche würden sie zusätzlich benötigen? Methode: Es wurden Fokusgruppenbefragungen mit neurologischen und dermatologischen PatientInnen (n=21), mithilfe eines halbstruktrurierten Interviewleitfadens durchgeführt. Die Gespräche wurden aufgezeichnet und anschließend transkribiert. Zur Analyse des erhobenen Materials wurde eine Qualitative Inhaltsanalyse, mithilfe der Codierungssoftware MAXQDA © 12, durchgeführt. Ergebnisse: Die Ergebnisse wurden in einem Kategoriensystem dargestellt, welches 10 Hauptkategorien und 8 Subkategorien umfasst und somit die erhobenen Schwerpunkte darstellt. Die Befragten berichteten über positive sowie negative Erfahrungen bei der Betreuung und der Entlassung. Das größte Verbesserungspotential sahen die Befragten rund um das Thema Informationsweitergabe. Dies beinhaltete sowohl schriftliche als auch mündliche Informationen, welche teilweise nur schwer verstanden wurden und so äußerten einige PatientInnen den Wunsch nach einer Umstrukturierung der schriftlichen Informationen sowie der vereinfachten Kommunikation des medizinischen Personals. Zusätzlich gaben die Befragen an, welche Informationen sie zusätzlich gebraucht hätten, um ihre eigene Gesundheitskompetenz zu fördern. Schlussfolgerung: Die teilnehmenden Personen waren, was die Durchführung der Fokusgruppengespräche angeht äußerst aufgeschlossen und gesprächsbereit. Die TeilnehmerInnen äußerten sehr wichtige Aspekte rund um das Thema Entlassung und berichteten ebenfalls von positiven Erfahrungen rund um das Personal. Ein von PatientInnen wahrgenommenes Entlassungsgespräch schien ein roter Faden zu sein, denn Personen welche ein solches Gespräch, laut eigenen Angaben erhalten haben, schienen wesentlich aufgeklärter und zufriedener mit ihrem Aufenthalt in der Klinik.

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