Gewählte Publikation:
Eder, S.
Die Entwicklung des fetalen Gehirns im Ultraschall
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Pertl Barbara
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Petek Erwin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung:
Die Sonographie ist seit vielen Jahren die bildgebende Methode der Wahl in der Pränataldiagnostik und spielt zur Beurteilung der Feten eine zentrale Rolle. Auch die fetale Gehirnentwicklung lässt sich mithilfe der Sonographie gut untersuchen. Neben der Darstellung der normalen, longitudinalen Entwicklung stellt die Sonographie eine zuverlässige Methode zur Erkennung von Auffälligkeiten dar. Ziel dieser Arbeit ist, den longitudinalen Verlauf der normalen Gehirnentwicklung zu beschreiben und im Ultraschall zu untersuchen.
Material und Methoden:
Diese Arbeit besteht aus zwei Teilen: einer Literatursuche über die pränatale Gehirnentwicklung und einer retrospektiven Studie über die Darstellung der Gehirnentwicklung im Ultraschall. Eingeschlossen wurden Einlingsschwangerschaften zwischen der 8. und 30. Schwangerschaftswoche mit einem unauffälligen Ultraschallbefund. Nach Berücksichtigung der Ein- und Ausschlusskriterien wurden 25 Schwangere in die retrospektive Analyse eingeschlossen.
Ergebnisse – Resultate:
Durch die Literaturrecherche ließ sich die longitudinale Gehirnentwicklung von der Entstehung der Neuralrinne bis zur Ausreifung der verschiedenen Gehirnstrukturen im zweiten und dritten Trimester darstellen. Im ersten Trimester entwickeln sich schon früh die ersten Strukturen, welche dann im zweiten und dritten Trimester ausreifen und an Volumen und Größe zunehmen. Bei der Analyse der Ultraschallbilder waren die gleichen Entwicklungsschritte wie in der Literatur beschrieben sichtbar, jedoch zeitlich um einige Tage bzw. Wochen versetzt.
Diskussion:
Allgemein kann man sagen, dass die longitudinale Gehirnentwicklung, wie sie in der Literatur beschrieben ist, zeitlich nicht mit der Entwicklung, wie sie im Ultraschall darstellbar ist, übereinstimmt. Im Ultraschall sind die beschriebenen Entwicklungsschritte erst einige Zeit später sichtbar. Dadurch können gewisse Fehlbildungen (z.B. Gyrierungsstörungen) erst relativ spät im Ultraschall entdeckt werden. Trotzdem ist die Ultraschalluntersuchung das Mittel der Wahl in der Pränataldiagnostik. Die longitudinale Gehirnentwicklung und ihre Dynamik sind im Ultraschall gut nachvollziehbar.