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Gewählte Publikation:

Kammerhofer, J.
Evaluierung der Duplikatpräzision von 3D-gedruckten Zähnen im Vergleich zu den natürlichen Zähnen
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Payer Michael
Sokolowski Armin
Altmetrics:

Abstract:
Ziel: Die Autotransplantation von Zähnen ist eine klinisch etablierte Methode für die chirurgische Transposition eines Spenderzahns von einem Ort zum anderen in derselben Person. Um den Spenderzahn vor wiederholten Insertionsversuchen an der Empfängerstelle zu schützen, können vorgefertigte Repliken als eine Schablone verwendet werden. Der Zweck dieser Studie war es eine Methode zur Herstellung individueller 3D-gedruckter Zahnreplikate anhand von Daten aus einem Digitalen Volumentomogramm (DVT) zu etablieren und die Präzision dieser Replikate in einem klinischen Umfeld zu evaluieren. Methoden: Für diese Studie wurden zehn PatientInnen eingeschlossen, welche eine Extraktion eines Weisheitszahns benötigten. Einschlusskriterium war neben der geplanten Zahnextraktion die Notwendigkeit einer präoperativen DVT, Ausschlusskriterien waren intraoperative Zerteilungen oder Frakturen des zu extrahierenden Zahnes. Als Quelldaten für die Herstellung der 3D-gedruckten Replikate wurden DICOM-Daten der PatientInnen-DVTs verwendet. Als Software zur Zahnsegmentierung und Modellgenerierung wurde 3Dslicer® 4.6.2 (www.slicer.org) verwendet. Die virtuellen 3D-Modelle der segmentierten Zähne wurden mittels eines selektiven Laserschmelzverfahrens (Lasercusing®, Concept Laser®) 3D-gedruckt. Zur objektiven Untersuchung der Duplikatpräzision wurden die 3D-gedruckten Replikate und die extrahierten Zähne mit einem optischen Scansystem (Cerec Omnicam®, Dentsply Sirona) gescannt und unter Verwendung der Software CloudCompare® 2.8.1 (www.cloudcompare.org) verglichen. Ergebnisse: Die mittleren Oberflächenabweichungen zwischen den Replikaten und den korrespondierenden extrahierten Zähnen reichten von -0,10 mm bis +0,03 mm bei einer Standardabweichung von 0,17 mm bis 0,32 mm. Dies legt einen validen und hochpräzisen Herstellungsprozess basierend auf DVT-Daten nahe. Conclusio: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen deutlich, dass eine hohe Kongruenz der Oberflächen zwischen 3D-gedruckten und extrahierten Zähnen erzielt werden konnte und es demnach möglich ist Zahnreplikate anhand von DICOM-Datensätzen der DVTs in hoher Präzision herzustellen.

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