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Bachmann, A.
Effekte einer Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonist Therapie auf die Aldosteron zu Renin Ratio
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Pilz Stefan
Trummer Christian
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Der primäre Hyperaldosteronismus (PHA) stellt mit einer Prävalenz zwischen 5 und 15% eine der häufigsten sekundären Hypertonieformen dar, ist aber mittels adäquater Therapie potenziell heilbar. Als Screening-Test wird die Aldosteron zu Renin Ratio (ARR) herangezogen, wobei aktuellen Leitlinien zufolge eine Therapie mit Mineralokortikoid-Rezeptor (MR)-Blockern mindestens vier Wochen vor der Messung abgesetzt werden sollte. Zielsetzung: Das Ziel der Studie ist es, die Effekte von MR-Blockern auf die ARR und ihre dazugehörigen Parameter, die Plasma Aldosteron Konzentration (PAC) und die direkte Renin Konzentration (DRC), zu evaluieren. Material und Methoden: Zuerst wurde eine Post-hoc-Analyse der EPATH-Studie durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine randomisierte kontrollierte Studie (RCT), bei der die Effekte von Eplerenon auf die Parathormon (PTH) Konzentration bei Patientinnen und Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus (pHPT) untersucht wurden. 110 Patientinnen und Patienten mit pHPT erhielten 8 Wochen lang im Verhältnis 1:1 entweder 25 mg/d Eplerenon, eine Dosissteigerung auf 50 mg/d erfolgte nach 4 Wochen, oder Placebo. Eine zweite Studie, welche auch für die Analyse herangezogen wurde, ist die GECOH-Studie. Hierbei wurde vor und nach der Verabreichung von MR-Blockern die ARR der 4 Patientinnen und Patienten mit PHA bestimmt. Ergebnisse: Bei den 97 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern, die die EPATH-Studie beendet haben, war der mittlere Behandlungseffekt (mit 95%-Konfidenzintervall) für log(e)ARR 0.08 (-0.32 bis 0.48) ng/dl/µU/ml (p=0.694). Für log(e)PAC lag er bei 0.71 (0.47 bis 0.96; p<0.001) ng/dl bzw. bei 0.64 (0.19 bis 1.10; p=0.006) µU/ml für log(e)DRC. Bei den 4 Patientinnen und Patienten, die an der GECOH-Studie teilgenommen haben, verringerte sich die ARR von 11.24 ± 3.58 ng/dl/µU/ml zum Zeitpunkt der Basisuntersuchung auf 2.70 ± 0.36 (p=0.013) ng/dl/µU/ml nach der Therapie mit MR-Blockern. Schlussfolgerung: Man schließt daraus, dass sich bei einer Behandlung mit MR-Antagonisten die ARR der Patientinnen und Patienten mit pHPT nicht signifikant erhöht, während man eine signifikante Reduktion der ARR bei den von PHA Betroffenen in der GECOH-Studie beobachten kann. Damit die ARR und ihre dazugehörigen Komponenten in Zukunft auch während laufender MR-Blocker Therapie als Diagnostikum eines PHA herangezogen werden können, sind aber noch weitere Untersuchungen erforderlich.

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