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Gewählte Publikation:

Holzinger, J.
Änderungen des Redoxzustandes von humanem Serumalbumin während normobarer Hypoxie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 99 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Domej Wolfgang
Öttl Karl
Altmetrics:

Abstract:
Dass Hypoxie zum Auftreten von oxidativen Stress in biologischen Systemen führt, wurde bereits mehrfach gezeigt. Die Quellen der dabei auftretenden reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) sind vielfältig und noch nicht endgültig geklärt. Am Institut für Physiologische Chemie der Medizinischen Universtiät Graz wurden bereits zahlreiche Untersuchungen zur Auswirkung von oxidativem Stress auf den Redoxstatus von humanem Serumalbumin durchgeführt. Mit der Verfügbarkeit einer Hypoxiekammer am Institut für Sportwissenschaften in Graz, war es naheliegend, die Auswirkungen von akuter, normobarer Hypoxie auf die Verteilung der Redox-Fraktionen von Albumin im Rahmen dieser Diplomarbeit zu untersuchen. Für die Piloststudie wurden 33 gesunde junge Probanden und Probandinnen für vier Stunden einer hypoxischen Atmosphäre (Äquivalenzhöhe 5.000 m) ausgesetzt. Vor und nach dem Versuch wurden die einzelnen Albuminfraktionen mittels HPLC bestimmt. Um etwaige Veränderung mit einem etablierten Marker für oxidativen Stress zu vergleichen, wurde der MDA-Spiegel vor und nach dem Versuch bestimmt. Nach den Analysen konnten 21 Probanden und Probandinnen in die statistischen Auswertungen miteinbezogen werden. Die Hypoxie-Exposition führte zu einer Abnahme des Anteils der reduzierten Albuminform (HMA) um 1,6% und zugleich zu einer Zunahme des Anteils der mild oxidierten Albuminfraktion (HNA-1) um 1,4%. Diese Veränderungen sind statistisch signifikant. Die irreversibel oxidierte Albuminfraktion (HNA-2) blieb beinahe unverändert. Auch der MDA-Wert blieb unverändert. Zudem konnte ein deutlicher Anstieg des Leukozytenwertes selektiv bei den Männern beobachtet werden. Dieser Geschlechterunterschied ist statistisch signifikant. Die Ergebnisse sollten im Rahmen von größer angelegten Studien überprüft werden. Dabei sollte auch die Phase der Reoxygenierung in die Auswertung miteinbezogen werden.

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