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Fricke, S.
Korrelation maternaler humaner Milcholigosaccharide mit metabolischen Faktoren während der Schwangerschaft
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 61 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Hiden Ursula
Jantscher-Krenn Evelyn
Rainer Florian
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Humane Milcholigosaccharide (HMOs) wichtige Inhaltsstoffe der Muttermilch mit u.a. immunmodulatorischen Effekten, die bereits während der Schwangerschaft im weiblichen Organismus gebildet werden. Wodurch die Menge und Zusammensetzung von HMOs beeinflusst wird, ist noch nicht im Detail bekannt. Neben genetischen Faktoren wie dem Sekretorstatus könnte auch der metabolische Status der Frau eine Rolle spielen. Die Schwangerschaft stellt einen Zustand maternaler metabolischer Veränderungen mit veränderter Glukosehomöostase und erhöhten Insulinwerten bis hin zur Insulinresistenz dar. Metabolische Faktoren wie Adiponektin, Leptin sowie Follistatin tragen zu dieser veränderten Glukosehomöostase bei, wodurch sie eine wichtige Rolle in der metabolischen Adaptation zur Schwangerschaft spielen. Hypothese: Wir stellen die Hypothese auf, dass metabolische Faktoren Auswirkungen auf Konzentration und Zusammensetzung der HMOs im maternalen Serum während der Schwangerschaft zeigen. Material und Methoden: 53 schwangere Frauen wurden zwischen Februar und Oktober 2013 in der Frauenklinik des LKH Univ.-Klinikum Graz rekrutiert. Ausschlusskriterien waren mehrfachen Fehlgeburten, erhöhtes Risiko nach dem Combined Test, fetale Anomalien, Rauchen, mütterliche metabolische Risikofaktoren, bekannter Bluthochdruck sowie Diabetes. Zur Wertebestimmung der HMOs sowie maternaler metabolischer Faktoren wurden den Probandinnen an zwei Zeitpunkten in der Schwangerschaft, V1 (10.-14.SSW) und V2 (20.-24 SSW), Blutproben entnommen. HMOs wurden mittels HPLC und Fluoreszenzdetektion in den Blutproben bestimmt. Der Wert der Nüchternglukose wurde mittels oGTT in der 24.-28. SSW gemessen. Für direkte Zusammenhänge wurden die V2-Werte der metabolischen Faktoren mit den V2-Werten der HMOs korreliert. Verzögerte Zusammenhänge sollen mit V1-Werten der metabolischen Faktoren und den V2-Werten der HMOs überprüft werden. Ergebnisse: Etwa 30 der rekrutierten Schwangeren, im Alter von 33,9± 5,3 Jahren und einem BMI von 22,4 ± 2,7 kg/m2 vor Schwangerschaftsbeginn, zeigten vollständige Datensets bezüglich eines metabolischen Faktors zu V1 und V2 und den HMOs 2’FL und 3’SL zu V2. Nach Ausschluss von signifikanten Konzentrationsunterschieden der metabolischen Faktoren in Abhängigkeit des Sekretorstatus, zeigte die statistische Analyse einen positiven Zusammenhang zwischen Leptin und dem HMO 3’SL zum Zeitpunkt V2. Diskussion: Der Zusammenhang zwischen Leptin und 3’SL könnte darauf hindeuten, dass erhöhte Körperfettwerte die HMO-Zusammensetzung beeinflussen. Aufgrund möglicher Störfaktoren wie der BMI, Gewichtszunahme in der Schwangerschaft sowie körperlicher Aktivität, sind die Ergebnisse noch in größeren Kohorten zu verifizieren.

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