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Selected Publication:

Senekowitsch, G.
Kardiale Resynchronisationstherapie Evaluierung optimaler Stimulationsorte anhand eines Computermodells
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] 5; 2017. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Gasser Robert
Lercher Peter
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) ist eine etablierte Behandlung bei Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz. Dadurch kann sowohl die Symptomatik verbessert, als auch Hospitalisierungsraten bzw. die Mortalität der PatientInnen reduziert werden. Jedoch nur 60 – 70% der PatientInnen profitieren von einer CRT. Eine mögliche Ursache ist eine nicht optimale Position der linksventrikulären Stimulationselektrode. Ziel der Diplomarbeit ist es, mithilfe des Computermodells bestmögliche Stimulationsorte im Hinblick auf eine synchrone elektrische Aktivierung des rechten und linken Ventrikels zu evaluieren. Methodik: Mithilfe von computergestützter Simulationen (NICE – Noninvasive imaging of cardiac electrophysiology) kann die elektrische Erregungsausbreitung des Herzens, sowohl im Sinusrhythmus, als auch bei rechts- bzw. linksventrikulärer als auch biventrikulärer Stimulation simuliert werden. Als anatomische Grundlage dienen Herz MRT Untersuchungen herzinsuffizienter PatientInnen, bei denen eine CRT Implantation vorgesehen ist. Ergebnisse: In diese Untersuchung wurden 5 PatientInnen (Alter 62,3 ± 16.6 Jahre) mit Herzinsuffizienz eingeschlossen. 4 dieser PatientInnen hatten als Grunderkrankung eine dilatative Kardiomyopathie und 1 PatientIn eine ischämische Ursache für die Grunderkrankung. Die EF der Kohorte lag bei 28,6 ± 3%. Die QRS-Dauer der PatientInnen lag vor der CRT-System Implantation bei 171,2 ± 11,8 ms und danach bei biv. Stimulation bei 143,6 ± 7,7 ms (p=0.001). Die Ergebnisse der Computersimulationen ergab beim Vergleich rechtsventrikulär septaler Stimulation mit rechtsventrikulär apikaler Stimulation einen signifikanten Unterschied (160,4 bzw. 183,2 ms; p = 0.002). Ebenso war die Erregungsausbreitung bei Multi-Point-Pacing bei einem Abstand der linksventrikulären Stimulationspole von 4 cm im Vergleich zur biventrikulären Stimulation signifikant kürzer (121,2 bzw. 147,2; p < 0.001), nicht jedoch bei einem Abstand von 1 cm (146,6 ms; p = 0,716). Zusammenfassung: Entsprechend den Simulationsdaten ist eine biventrikuläre Stimulation mit Multipoint Pacing mit möglichst großem Abstand mit dem besten Ergebnis verbunden. Diese Ergebnisse sind jedoch in prospektiven klinischen Outcome Studien zu verifizieren.

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