Gewählte Publikation:
Tauss, K.
Vergleich der perkutanen Radiofrequenzablation und Mikrowellenablation zur Behandlung von inoperablen Lebertumoren
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] 5; 2017. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Portugaller Rupert
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- Abstract:
- Ziel: Ziel der vorliegenden Studie ist es, herauszufinden, ob ein Unterschied in Bezug auf die Lokalrezidivrate nach Radiofrequenzablation (=RFA) und Mikrowellenablation (=MWA) bei inoperablen Lebertumoren besteht.
Material & Methoden: Eine retrospektive Datenanalyse von 81 Patienten mit 105 mit Mikrowellenablation oder Radiofrequenzablation behandelten Tumoren wurde durchgeführt. Die Lokalrezidivrate (=LRR), Überlebenszeitanalyse, Time-to-Progression (=TTP), Progression-free-Survival (=PFS) und mögliche Einflussfaktoren wurden ermittelt.
Ergebnisse: Lokalrezidive wurden bei MWA mit 46,4% (n=13/28) öfter als bei RFA mit 39% (n=30/77) beobachtet, allerdings ohne statistische Signifikanz (p=0,491). Die TTP betrug bei Behandlung mit MWA 11,7 Monate, bei der RFA 21,1 Monate. Das PFS ergab für die MWA 11,7 Monate, für die RFA hingegen 25,4 Monate. Sowohl bei der TTP und dem PFS fand sich kein statistisch signifikanter Unterschied (p=0,479 bzw. p=0,484) der beiden Ablationsarten. Patienten, die mit MWA behandelt wurden, überlebten mit einer mittleren Zeit von 55,7 Monaten länger (p=0,044) als Patienten, die mit RFA behandelt wurden (51,8 Monate).
Fazit: Es besteht bezogen auf die LRR kein Unterschied der beiden Ablationsmethoden. Es sollte also für jeden Patienten bzw. Tumor individuell entschieden werden, welche Ablationsmethode zum Einsatz kommt.