Gewählte Publikation:
Gruber, F.
Die Relevanz des Differentialblutbildes in verschiedenen Gruppen der pulmonalen Hypertonie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] 5; 2017. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Foris Vasile
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Kovacs Gabor
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung:
Bei verschiedensten systemischen Erkrankungen hat die Neutrophile – Lymphozyten – Ratio, kurz NLR, welche sich durch ein Differenzialblutbild leicht bestimmen lässt, eine prognostische Relevanz bezüglich der Krankheit und deren Verlauf. In dieser retrospektiven Studie wird die NLR auf ihre Relevanz in der pulmonalen Hypertonie (PH) überprüft
Material und Methoden:
Im Rahmen dieser Studie wurden insgesamt 336 PH-Patienten im Zeitraum von 2005 bis 2015 in der Universitätsklinik für Innere Medizin, Pulmologische Abteilung, mindestens einem Rechtsherzkatheter und einer Blutabnahme unterzogen. Dem gegenüber stehen 71 gesunde Probanden, welchen Blut abgenommen wurde. Die errechnete NLR aus den Blutproben wurde auf ihre Relevanz bezüglich der pulmonale Hypertonie untersucht. Auch Unterschiede der NLR-Werte zwischen männlichen und weiblichen Patienten wurden gesucht.
Zudem wurde der Cut-off Punkt der höchsten Spezifität und Sensitivität der NLR-Werte bezüglich der PH eruiert. Anhand der hämodynamischen Daten des RHKs wurden Korrelationsanalysen zwischen den NLR-Werten innerhalb der 5 Gruppen durchgeführt.
Resultate:
Im Vergleich der 5 Gruppen mit den gesunden Probanden und untereinander konnten in den Gruppen 2,3 und 5 signifikant erhöhte NLR Werte festgestellt werden.
Die Korrelationsanalysen ergaben keine klinisch relevanten Zusammenhänge.
Anhand der ROC-Analyse lassen sich auch wiederum in den Gruppen 2,3 und 5 die höchsten Werte (Sensitivität und Spezifizität) der NLR im Zusammenhang mit der pulmonalen Hypertonie finden. Unterschiede zwischen Männern und Frauen konnten weder innerhalb noch in Betracht des Gesamtkollektivs gefunden werden.
Conclusio:
Erhöhte NLR-Werte können ein Hinweis auf eine schwere systemische Krankheit sein. Auch bei der pulmonalen Hypertonie konnten in den Gruppen 2, 3 und 5 im Vergleich mit den gesunden Probanden signifikant erhöhte Werte festgestellt werden, welche für eine mögliche klinische Relevanz dieses Biomarkers sprechen könnten.