Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Tausendschön, J.
Arzneimittelwirkungen in den Harnwegen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] 5; 2017. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Die pharmakologisch-therapeutischen Mo¨glichkeiten im Bereich der Harnwege sind breit gefa¨chert. Die Harnwege, im Speziellen die Nieren stellen einen wichtigen therapeutischen Ansatzpunkt zur Behandlung vieler Krankheiten und Krankheitsbilder dar. Zum besseren Versta¨ndnis der Harnwege wurden zu Beginn dieser Arbeit die entwicklungsgeschichtliche Entstehung der Nieren sowie die Anatomie und Physiologie des Harnleiters, der Harnblase, der Harnro¨hre und der Prostata erarbeitet. Die Physiologie der Niere, insbesondere das Tubulussystems ist fu¨r das Versta¨ndnis der Diuretika-Wirkung besonders wichtig. Es gibt mehrere Diuretika-Gruppen, welche an verschiedenen Orten und durch verschiedene Mechanismen in die Filtration der Niere einwirken. Zu den Einsatzgebieten von Diuretika za¨hlen vor allem Hypertonie, O¨deme und Elektrolytsto¨rungen. ACE-Hemmer und AT1-Antagonisten sind zwei weitere Arzneistoffe, die im Zuge der Hypertonie-Therapie eingesetzt werden. Sie greifen in das Renin-Angiotensin- Aldosteron-System ein und beeinflussen so den Blutdruck. Ein weiterer interessanter Wirkstoff ist Aliskiren. Bei Aliskiren handelt es sich um einen direkten Renin-Inhibitor. Trotz der guten Wirksamkeit in Bezug auf Hypertonie zeigt dieses Medikament weitaus mehr Nebenwirkungen als herko¨mmliche Therapien. Einige Medikamente werden direkt zur Therapie von Erkrankungen der Harnwege und deren Umgebung eingesetzt wie zum Beispiel a1-Adrenozeptorblocker. Sie sind aus der Therapie der Prostatahyperplasie nicht mehr wegzudenken, genauso wie Anticholinergika in der Behandlung von Reizblasen. Aber auch die unerwu¨nschten Wirkungen einiger Medikamente und Wirkstoffgruppen, vor allem aus der neurologischen und psychologischen Therapie, werden besprochen. Als Nebenwirkungen dieser Medikamente kann es zu erho¨htem Harndrang, Inkontinenz, bis hin zu Harnretention kommen.

© Med Uni Graz Impressum