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Fuchsbichler, P.
Der Einfluss von Alter, Geschlecht, Lokalisation und Morphologie auf die Rezidivrate von Lentigo maligna und Lentigo maligna Melanom Eine internationale, multizentrische, retrospektive Studie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Zalaudek Iris
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- Einleitung: Es gilt die Vermutung, dass es einen Zusammenhang zwischen der Morphologie einer Lentigo maligna (LM) und Lentigo maligna Melanom (LMM) und dem Risiko des Auftretens eines Rezidivs gibt. Das Ziel dieser Studie ist herauszufinden, ob Alter und Geschlecht des Patienten, die Größe oder die Lokalisation der Läsion, sowie die klinische Morphologie der übrigen Haut einen Einfluss auf die Rezidiventstehung der LM haben.
Methoden: Bei dieser retrospektiven multizentrischen Studie nahmen Zentren in Graz, Florenz, St. Etienne, Neapel und Sydney teil. Jedes Zentrum suchte in der Bildarchivdatei nach histologisch gesicherten Fällen von LM oder LMM und deren Follow-up. Die demographischen Daten der PatientInnen sowie Bilder wurden anschließend analysiert, um anhand von Verteilungsvergleichen ein bestimmtes Muster zu erkennen.
Ergebnisse: Von insgesamt 418 Fällen wurden 50 LM-Rezidive beobachtet. Davon traten 33 (66%) Rezidive bei Frauen auf. Bei 47/50 (94%) Rezidiven war das umliegende Hautbild beschrieben, wovon bei 31 (66%) Fällen sich klinisch das Bild einer stark sonnengeschädigten Haut zeigte, während nur 16 (34%) aus ursprünglich solitären Läsionen auftraten. Mehr als die Hälfte der 50 Rezidive (n=28; 56%) fanden sich an der Wange, gefolgt von 6 (12%) bei Lokalisation an der Nase. Rezidive traten deutlich häufiger bei klinisch unscharf begrenzten LM auf. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Alter, Durchmesser, Tumordicke, sowie dem histologischen Vorliegenn von Ulzerationen und Mitosen der LMM. Die bei Exzision eingehaltenen Grenzen, erwiesen sich ebenfalls nicht als prognostisch relevant.
Zusammenfassung: LM, die auf sonnengeschädigter Haut, klinisch unscharf begrenzt, im Wangenbereich und bei Frauen auftreten, zeigen eine deutlich höhere Rezidivrate. Dies sollte im Management beachtetet werden.