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Gewählte Publikation:

Schlecht, F.
Depression als häufigster Grund für geminderte Arbeitsfähigkeit – Ursachen und Behandlung
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 68 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Psychische Erkrankungen, und nicht zuletzt Störungen des Affektes, gewinnen in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Die Ursachen für diesen Vormarsch sind vermutlich multifaktoriell bedingt und häufig Gegenstand gesellschaftlicher, medialer und politischer Diskussionen. Diese Entwicklung macht sich auch im österreichischen Sozialversicherungssystem bemerkbar. Die Zahl der Frühpensionierungen und Krankenstände aufgrund psychischer Erkrankungen steigt so stark wie die keiner anderen Gruppe. Dieser Trend hat große Auswirkungen auf den zukünftigen Umgang mit Gesundheit und Krankheit in Bezug auf den Arbeitsmarkt und bedarf gesonderter Aufmerksamkeit, um einerseits geeignete Präventionsmaßnahmen ergreifen und andererseits bereits erkrankte Personen besser in den Arbeitsprozess einbinden zu können. Innerhalb der Gruppe der psychischen Erkrankungen nehmen die affektiven Störungen, und im engeren Sinne die Depression, als häufigste Ursache für Krankenstände eine besondere Stellung ein. Global gesehen ist die Depression verantwortlich für 8,2% der mit Krankheit oder Behinderung gelebten Lebensjahre. Darauf aufbauend behandelt diese Arbeit initial die Klassifizierung der affektiven Störungen nach historischen, klinischen und ätiopathologischen Gesichtspunkten. In weiterer Folge werden die Symptomatik und der Verlauf sowie die Prognose der unipolaren depressiven Episode erläutert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Pathogenese der unipolaren Depression, um die der pharmakologischen Therapie zugrundeliegenden Prozesse verstehen zu können. Im letzten Teil dieser Arbeit werden die biologischen Therapiemöglichkeiten, und hier besonders die medikamentöse Therapie, unter Berücksichtigung neuer Studienergebnisse thematisiert.

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