Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Jauk, E.
Untersuchungen des Kontinenzverhaltens nach proktologischen Operationen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Mühlsteiner Johanna
Pfeifer Johann
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Operationen die zur Therapie von Analfisteln, Analfissuren oder eines Hämorrhoidalleidens dienen, können eine postoperative anale Inkontinenz verursachen. Im Sinne einer Qualitätskontrolle und auch in Hinblick auf die Patientenzufriedenheit wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit eine Studie durchgeführt bei der Patientinnen und Patienten bezüglich ihres Kontinenzverhaltens befragt wurden. Diese Studie schließt Männer und Frauen ein, die im Zeitraum von 1.1.2005 bis 31.12.2015, aufgrund einer proktologischen Erkrankung am LKH-Univ.- Klinikum Graz operiert wurden. Material und Methoden: Im Zuge einer Fragebogenerhebung wurden 507 Personen befragt, die aufgrund einer oder mehrerer („Mehrfachdiagnosen“) der oben genannten Diagnosen operiert wurden. Zur quantitativen Erhebung des Schweregrades der Inkontinenz und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Lebensqualität wurde der "Cleveland Clinic Florida Fecal Incontinence Score" von Jorge und Wexner eingesetzt („Wexner- Score“). Der maximale Summenwert von 20 Punkten wurde bei der deskriptiven Analyse in vier Ausprägungsgrade unterteilt: „leicht“ (1- 4 Punkte), „mittel“ (5- 8 Punkte), „mittelschwer“ (9- 12 Punkte) und „sehr schwer“ (>12 Punkte). Ergebnisse: Das Ziel dieser Studie war es, möglichst viele Patientinnen und Patienten zu erreichen. Mit einer Gesamtausschöpfungsquote von 58% wurde dieses Ziel erreicht. Die meisten Patientinnen oder Patienten, die von einer analen Inkontinenz betroffen sind, sind in der Gruppe der „Analfisteln“ (45%) zu finden, die wenigsten in der Gruppe der „Analfissuren“ (23%). „Sehr schwere“ Ausprägungen der Inkontinenz sind insgesamt relativ selten. Insgesamt sind 8 Personen von einer „sehr schweren“ analen Inkontinenz betroffen. Die Beeinträchtigung der Lebensqualität aufgrund von analer Inkontinenz ist bei „Mehrfachdiagnosen“ (MW= 2,56 Punkte) und „Analfissuren“ (MW=1,89) deutlich ausgeprägter als bei „Analfisteln“ (MW=1,50) oder „Hämorrhoiden“ (MW=1,21).

© Med Uni GrazImprint