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Gewählte Publikation:

Feirer, L.
Pathologie in der Steiermark - Die erstenJahre im neuen Landeskrankenhaus (1912-1914)
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Aigelsreiter Ariane
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Hintergrund: Ziel dieser Arbeit war es Obduktionen, die am Institut für Pathologie des Universitätskrankenhauses Graz durchgeführt wurden, hinsichtlich der Todesursache, miteinander zu vergleichen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf kardiovaskuläre Erkrankungen, Neoplasien, Infektionskrankheiten, Tuberkulose und Leberzirrhose. Verglichen wurden Obduktionsprotokolle aus den Jahren 1912-1914 mit Protokollen aus den Jahren 2002-2004. Zusätzlich wurde der Habitus der Verstorbenen und das Sterbealter in die Studie mit aufgenommen. Nicht nur in Österreich, sondern auch international, gibt es zu diesem Thema wenige Publikationen. Material und Methoden: Frauen und Männer, die in den Jahren 1912 bis 1914 und in den Jahren 2002 bis 2004 in der Steiermark verstorben sind und am Institut für Pathologie am Landeskrankenhaus Graz (LKH) obduziert wurden, bilden die Studiendaten. Insgesamt wurden in den Jahren 1912-1914 1853 Protokolle und in den Jahren 2002-2004 2413 Protokolle in die Studie aufgenommen. Ergebnisse: In den Jahren 1912-1914 war die häufigste Todesursache Infektionskrankheiten. Von 2002-2004 starben die Menschen am häufigsten an kardiovaskuläre Erkrankungen. Neoplasien waren in den Vergleichsjahren annähernd gleich oft die Todesursache. Im Zeitraumvergleich konnte die Zahl der Sterblichkeit aufgrund von Tuberkulose (TBC) reduziert werden. Der Habitus konnte, zumindest in den Jahren 2002-2004 zeigen, dass Adipositas mit kardiovaskulärer Erkrankungen in Relation steht. Des Weiteren zeigten die Ergebnisse klar, dass das durchschnittliche Sterbealter nach 90 Jahren deutlich höher ist. Frauen weisen gegenüber Männern eine höhere Lebenserwartung auf. Schlussfolgerung: Nach genauer Prüfung der Daten konnten die vorab gestellten Hypothesen größtenteils bewiesen werden. So änderte sich zwischen den Vergleichsjahren die häufigste Todesursache, Neoplasien blieben annähernd gleich oft die Todesursache und TBC als Todesursache konnte reduziert werden. 90 Jahre später stieg die Lebenserwartung deutlich an und auch eine Relation zwischen Habitus und Todesursache konnte gefunden werden.

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