Gewählte Publikation:
Maier, M.
Erhebung des Impfstatus beim medizinischen Personal in Bezug auf Masern, Mumps, Röteln und Varicellen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Grisold Andrea
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Mertschnigg Tanja
- Altmetrics:
- Abstract:
- Masern, Mumps, Röteln und Varicellen sind impfpräventable Erkrankungen. Trotz Verfügbarkeit eines wirksamen und sicheren Impfstoffs treten diese Infektionskrankheiten – insbesondere Masern – in den westlichen Industrieländern wieder häufiger auf.
Von Januar bis März 2016 wurde am Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin der Medizinischen Universität Graz eine Erhebung des Impfstatus bezüglich Masern, Mumps, Röteln und Varicellen bei Studierenden von Ausbildungsschulen des Gesundheitswesens in der Steiermark durchgeführt.
Die Studie untersucht die Umsetzung der vom österreichischen Bundesministerium für Gesundheit und Frauen empfohlenen Impfungen für MitarbeiterInnen im medizinischen Bereich. Die Empfehlungen des Ministeriums wollen erzielen, dass jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin vor dem Eintritt in eine Gesundheitseinrichtung einen ausreichenden Impfschutz gegen MMR und Varicellen haben sollte. Dies vor dem Hintergrund, dass Health Care Worker (HCW) immer wieder von diesen Erkrankungen betroffen sind und somit eine Rolle bei nosokomialen Infektionen spielen können. Um diese Empfehlungen umzusetzen gibt es an der Medizinischen Universität Graz eine gemeinsam von der MUG und KAGes getragene Leitlinie, die seit Dezember 2015 eine durchgehende Überprüfung bei Neuanstellungen fordert.
Im Rahmen dieser Studie wurden die Impfpässe der StudentInnen von fünf Schulen des medizinischen Bereichs in Bezug auf dokumentierte MMR und Varicellen Impfungen kontrolliert. TeilnehmerInnen, die mit der 2 fachen MMR- und 2 fachen Varicellen Dosis geimpft waren, wurden als genügend geschützt eingestuft, ebenso ProbandInnen, welche bereits eine Antikörper Testung durchgeführt hatten und ein positives Ergebnis vorweisen konnten. Im Falle eines fehlenden Immunitätsnachweises wurden Blutproben entnommen und die Antikörper bestimmt.
Die Überprüfung der Impfpässe bzw. die Ergebnisse der Blutuntersuchungen ergaben, dass von 1002 HCWs 97,2% für Masern, 92,4% für Mumps, 97,7% für Röteln und 96,2% für Varicellen als immun eingestuft werden konnten. Die bei fehlender Impfdokumentation durchgeführten serologischen Titerbestimmungen zeigten, dass HCWs im Alter von = 29 Jahren häufiger nicht geschützt gegenüber Masern, Mumps, Röteln und Varicellen waren als die Personengruppe der 29 bis 59 Jährigen. Allen TeilnehmerInnen mit negativen serologischen Ergebnissen wurde die Durchführung der entsprechenden Impfung mit Nachdruck empfohlen.
Ziel der Erhebung des Impfstatus beim medizinischen Personal war es, Impflücken zu dokumentieren bzw. in weiterer Folge zu schließen.