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Gewählte Publikation:

Oberndorfer, D.
Therapeutische Intervention bei obstruktiven Atemwegserkrankungen - Etablierte Therapien & neue pharmakologische Ansätze bei Asthma bronchiale und COPD
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Donnerer Josef
Altmetrics:

Abstract:
Allgemeiner Teil: Das Spektrum der obstruktiven Atemwegserkrankungen umfasst im herkömmlichen Sinne das Asthma bronchiale und die COPD. Auch das klinische Erscheinungsbild des Asthma- COPD-Overlap Syndroms (ACOS) kann dieser Gruppe zugerechnet werden. Während das Asthma bronchiale eine reversible Atemwegsobstruktion aufweist und sich bereits häufig im Kindesalter manifestiert, so handelt es sich bei der COPD hingegen um eine Entität mit irreversibler, persistierender Atemwegsobstruktion, welche insbesondere bei Erwachsenen fortgeschrittenen Lebensalters vorgefunden wird. Liegen sowohl charakteristische Symptome eines Asthma bronchiale als auch einer COPD vor, so kann von einem Asthma- COPD-Overlap Syndrom gesprochen werden. Die Aktualisierung der internationalen GINA-Leitlinie sieht vor, das ACOS künftig nicht mehr als eigenständige Krankheitsentität und Syndrom anzusehen und führt den Begriff des Asthma-COPD-Overlaps (ACO) ein. Spezieller Teil: Das Management der obstruktiven Atemwegserkrankungen umfasst allgemeine therapeutische Maßnahmen sowie medikamentöse Strategien. International anerkannte Empfehlungen zur medikamentösen Therapie werden für das Asthma bronchiale in der GINA-Leitlinie und für die COPD in der GOLD-Leitlinie veröffentlicht. Sowohl beim Asthma bronchiale als auch bei der COPD steht die inhalative medikamentöse Therapie im Vordergrund. Während beim Asthma bronchiale die inhalativen Kortikosteroide (ICS) einen unverzichtbaren und zentralen Bestandteil im pharmakologischen Management darstellen, so stehen bei der COPD die Bronchodilatatoren aus den Gruppen der ß2-Sympathomimetika und der Muskarinrezeptor-Antagonisten im Mittelpunkt. Abgesehen von konventionellen und gut etablierten Therapien gewinnen auch moderne pharmakologische Ansätze zunehmend an Bedeutung. Dazu kann einerseits die Entwicklung neuer Substanzen aus altbewährten Substanzgruppen wie der ß2-Sympathomimetika und der Muskarinrezeptor- Antagonisten gezählt werden, andererseits finden neuartige Kategorien wie beispielsweise jene der monoklonalen Antikörper Eingang in die therapeutischen Empfehlungen. Diskussion & Conclusio: Einen zentralen Punkt der Diskussion stellen die Neuerungen in den aktuell gültigen Empfehlungen der “Global Initiative for Asthma” (GINA) sowie der “Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease” (GOLD) dar. Die GOLD-Leitlinie 2017 für das Management der COPD wurde grundlegend überarbeitet und bietet eine Vielzahl an Änderungen zu ihrer Vorgängerversion. Hervorzuheben ist hier insbesondere die steigende Bedeutung der inhalativen Bronchodilatatoren und im Gegensatz hierzu die Empfehlung zu einer zunehmend restriktiven Handhabung der Kortikosteroide. Die GINA-Leitlinie 2017 weist hingegen kaum Neuheiten im Stufenschema der medikamentösen Therapie des Asthma bronchiale auf. Allgemein gültige, konkrete therapeutische Empfehlungen für das Management des Asthma-COPD-Overlaps sind bislang nicht vorhanden. Weiters wird der Benefit durch moderne pharmakologische Substanzen thematisiert. Material und Methoden: Diese Arbeit stellt eine Literaturrecherche dar. Einbezogen wurden sowohl renommierte Fachbücher sowie aktuelle Leitlinien und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Zur Literatursuche wurden die Datenbanken “PubMed” und “Google Scholar” sowie auch die Online-Sammlung “UpToDate” herangezogen.

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