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Gewählte Publikation:

Lustig, V.
Reduktion Ureter-assoziierter Komplikationen durch intraoperative Schienung des Ureters
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2017. pp.32. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Kirsch Alexander
Rosenkranz Alexander
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Seit 2014 ist eine intraoperative Schienung des Ureters mittels Double-J-Stent bei Nierentransplantationen am LKH Universitätsklinikum Graz Standard. Die Schienung wird durchgeführt, um urologische Komplikationen wie zum Beispiel Leckagen oder Stenosen des Ureters zu vermeiden. Daher stellt sich in dieser Studie die Frage, ob eine Schienung mit einem JJ-Stent tatsächlich die Anzahl der urologischen Komplikationen vermindert. PatientInnen und Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive Studie mit 210 NierentransplantatempfängerInnen am LKH Universitätsklinikum Graz vom 11. Dezember 2009 bis 04. Oktober 2014. Der Beobachtungszeitraum beträgt 60 Tage post-operativ. Insgesamt wurde der JJ-Stent bei 124 Transplantationen intraoperativ eingesetzt, 17 PatientInnen wurden postoperativ geschient, und 86 PatientInnen erhielten keine Schienung. Ergebnis: Unsere Studie zeigt keine signifikante Abnahme an Ureter-assoziierten Komplikationen oder Zunahme von Harnwegsinfektionen im Zusammenhang mit der intraoperativen JJ-Stent-Implantation. Es ergab sich ein relatives Risiko für UAKs von 1,344 (95 %-CI 0,970-1,862) und für HWIs von 1,127 (95 %-CI 0,799-1,590). Von diesen UAKs stellten 15,96 % schwere dar, die restlichen 84,04 % entfielen auf leichte Formen. Die häufigsten Keime unserer PatientInnen waren Enterokokken und E. coli. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse über die Häufigkeit von Ureter-assoziierten Komplikationen im Zusammenhang mit JJ-Stents decken sich nicht mit gängigen Studien, welche eine Abnahme von UAKs bei geschienten PatientInnen zeigen. Gleichzeitig zeigte unsere Studie keinen signifikanten Anstieg der HWIs bei gestenteten PatientInnen.

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