Selected Publication:
Mattersberger, C.
Anatomische Untersuchung einer neuen Stichtechnik für lumbale CT-gezielte Thermokoagulationen des Ramus medialis rami dorsalis nervi spinales
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Feigl Georg
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund
Das Facettengelenk ist eine häufige Quelle für die unspezifischen untere Rückenschmerzen (engl. Low Back Pain) oder auch Lumbalsyndrom genannt. Die Radiofrequenzablation des Nervus medialis des Ramus dorsalis Nervi spinales (NMRDNS) ist eine effektive Therapieoption. Ziel dieser Untersuchung ist es, eine neue CT gezielte Nadelstichtechnik zu entwickeln, basierend auf dem aktuellen Prinzip der Parallelität sowie Nähe der Nadel zum Zielnerven, und diese auf Durchführbarkeit zu testen.
Material und Methodik
Wir untersuchten anhand von 10 zufällig gewählten und für den Sezierkurs vorgesehenen Leichen, die nach Thiel´scher Methode konservierte wurden, die Durchführbarkeit und der Erfolgsquote unserer neu entwickelten CT gezielten, Nadelpositionierung. Im Anschluss an die Positionierung von Radiofrequenz Thermoläsionsnadeln (100 mm Länge, 1 cm Aktiven Spitze, 18 Gauge, Pierenkemper, Deutschland) wird mittels Dissektion eine visuelle Position Überprüfung, der gewünschten, Zielnerv-nahen Positionierung durchgeführt. Für die Bildgebung verwendet wurde das Siemens Emotion 6 (Siemens, Erlangen, Deutschland). Als „erfolgreich Durchgeführt“ bewertet wird die Erreichung der gewünschten Position mit maximal einmaliger Positionskorrektur. Jeder weitere Nadelpositionkorrektur Versuch wird als „fehlerhaft Durchgeführt“ gewertet. Zum Abschluss wird der Lernerfolg im Verlauf anhand einer Lernkurve festgehalten und Graphisch dargestellt.
Ergebnisse
Wir haben an 9 Weiblichen und 1 Männlichen Leichen mit einem mittleren Alter von 73,8±12,3 Jahren, mittlerer Größe von 166,1± 6,6 cm und mittleren Gewicht von 60,4±10,3 Kg die von uns entwickelte neue Stichtechnik angewendet. Insgesamt wurden 86 Nadelpositionierungsversuche pro Seite, in 42 Segmenten von L1 bis S1, durchgeführt. Dabei konnten 23 (26,7%) positionierte Nadelsetzungen bereits beim ersten Versuch erfolgreich platziert werden. Nach dem Nadelkorrekturprozess konnten, von den 63 noch nicht richtig positionierten Nadeln, 24 (27,9) weitere in die gewünschte Position verändert werden.
Diskussion
Mit Hilfe unserer Studien können wir beweisen, dass die neue Computertomographie (CT) gezielte Stichtechnik aus anatomischer Hinsicht möglich ist. Dabei konnten wir 86 Segmenten insgesamt 47 richtig durchgeführte Nadelpositionierungen durchführen. Durch den Einsatz dieser Technik, wäre man in der Lage das Prinzip der Parallelität stärker, als im Vergleich zur konventionellen CT-Technik, zu nutzen. Ebenfalls kann die von uns geforderte Nähe der Nadel zum Zielnerv erreicht werden. Die dadurch gesteigerte Genauigkeit sowie die potentiell vergrößerte Koagulationsfläche des Zielnerven könnten zur Verbesserung des Therapieerfolges führen. Eine paralellitätsorientierte Nadelpositionierung für die CT gezielte Radiofrequenzablation des Ramus medialis ist damit bestätigt.