Selected Publication:
Sigl, A.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Schwangerschaft und ihre pharmakologische Therapie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Beubler Eckhard
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Donnerer Josef
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund:
Die Verabreichung von Medikamenten in der Schwangerschaft stellt bis heute eine Herausforderung an die behandelnden Ärzte dar. Viele Wirkstoffe wurden bezüglich ihrer Nebenwirkungen und Feto- oder Embryotoxizität noch nicht so weit erforscht, dass eine negative Auswirkung für die Mutter oder für den Feten komplett ausgeschlossen werden kann. Besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie beispielsweise die arterielle Hypertonie, können in der Schwangerschaft weitreichende Folgen für die Mutter und das Kind nach sich ziehen. Weltweit sind viele Frauen von kardiovaskulären Erkrankungen in der Schwangerschaft betroffen, wobei bei manchen Erkrankungen, wie den Herzklappenfehlern, ein gewisses Gefälle, abhängig vom Durchschnittseinkommen des Landes, festgestellt werden konnte.
Ziel:
Diese Diplomarbeit wurde verfasst, um die verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die vermehrt in der Schwangerschaft auftreten, zu präsentieren und die derzeitig gängigen Therapieoptionen darzustellen. Es wurde bei jedem Krankheitsbild sowohl auf Risikofaktoren, die Diagnostik, präkonzeptionelles Vorgehen, Management während der Schwangerschaft, die Geburt an sich, die Stillzeit und das Puerperium, sowie auf die verschiedenen Medikamentenklassen und die potenziellen Folgen für Mutter und Kind, bei unzureichender Behandlung der jeweiligen kardiovaskulären Erkrankung, eingegangen.
Ergebnis:
Es stellte sich heraus, dass es für viele der Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Schwangerschaft Therapieschemata gibt, diese aber nicht immer alle Eventualitäten, beispielsweise beim Auftreten einer allergischen Reaktion auf ein Präparat, abdecken. Es gibt Indikationen, bei denen auch fetotoxische Medikamente verwendet werden, weil das Risiko der fetotoxischen Auswirkungen für Mutter und Kind geringer ist, als jenes Risiko, unter dem beide leiden, wenn die Grunderkrankung unbehandelt bleibt. Auch heute kommt es noch zu Fehlbildungen von Kindern in Folge einer Warfarin-Embryopathie, welche an sich vermeidbar wären.