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Gewählte Publikation:

Schwab, B.
Maßnahmen zum Volumenerhalt des Weichgewebes des Kiefers nach Zahnextraktion Vorbereitung einer Medizinproduktestudie
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 116 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Payer Michael
Rugani Petra
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Einleitung: Die Implantat-getragene Versorgung im ästhetischen Frontzahnbereich nach einer Zahnextraktion stellt hohe Anforderungen an den Erhalt des Hart- und Weichgewebes dar. Durch die Extraktion fehlt die Belastung durch den Zahn, welcher durch seine Funktion den Knochen erhält. Deshalb kommt es zum Umbau der betroffenen Alveole und in weiterer Folge zur Atrophie des umliegenden Hart und Weichgewebes. Zum Erhalt des Gewebes sind in der Literatur verschiedene Techniken beschrieben, dazu zählen z.B. die Sofortimplantation, das Auffüllen der Alveole mit oder ohne Deckung derselben oder auch die Zahntransplantation. Techniken der „Socket Preservation“ bzw. des „Socket seal“ sollen dabei das Ausmaß der Atrophie minimieren und Gewebe erhalten. Da die Wundheilung immer gleich abläuft, stellt sich die Frage, ob eine bestimmte Technik der Socket Preservation anderen Verfahren überlegen ist, um das Volumen und die Beschaffenheit des Hart bzw. des Weichgewebes positiv zu beeinflussen. Zielsetzung: Inhalt der vorliegenden Arbeit ist die Konzeption einer klinisch prospektive single center Medizinproduktstudie, in welcher verschiedene Methoden zum Volumenerhalt verglichen werden und so die Effektivität sowie Vor- und Nachteile der einzelnen Techniken aufzeigen soll. Material und Methoden: Zur Socket Preservation wurden unterschiedlichste Techniken entwickelt welche auf verschiedene Materialien zurückgreifen. In der geplanten Pilotstudie werden fünfzig Patientinnen und Patienten in fünf Gruppen nach Zahnextraktion mit den folgenden Techniken behandelt: Gruppe 1) Gelatine-Schwamm (Spongostan™) + freies Schleimhaut-Transplantat Gruppe 2) BioOss® Collagen + freies Schleimhaut-Transplantat Gruppe 3) BioOss® Collagen + Mucograft Seal® Gruppe 4) Gelatine-Schwamm (Spongostan™) + Mucograft Seal® Gruppe 5) Gelatine-Schwamm (Spongostan™) (Kontrollgruppe) Die volumetrische Änderung des Kieferkamms wird nach Digitalisierung der Modelle 1, 2, 3, 8 und 12 Wochen ermittelt. Die knöcherne Atrophie wird nach drei und sechs Monaten im digitalen Volumentomogramm vermessen. Die zu testenden Methoden sind bereits im klinischen Alltag in Verwendung und wurden auch teilweise schon in Studien untersucht, jedoch erfolgte dies bis dato noch nicht kontrolliert. Ergebnisse: Durch den direkten Vergleich der Materialien bzw. Techniken soll die Effektivität der Techniken bezüglich des Volumenerhaltes von Knochen bzw. Weichgewebe gegenübergestellt werden. Im Zuge der Studienplanung erfolgte die Meldung an die Ethikkommission der medizinischen Universität Graz (positives Votum 02.03.2016) und an das Bundesamt für Gesundheit und Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) (positives Votum 16.8.2016) sodass mit Jänner 2017 mit der Rekrutierung und Durchführung der Studie begonnen werden konnte.

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