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Rank, W.
Einfluss der semikontinuierlichen subkutanen Glukosemessung auf das invasive
Blutzuckermessverhalten bei PatientInnen mit Diabetes mellitus Typ 1
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Köhler Gerd
-
Mader Julia
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Diese Pilotstudie untersuchte die SMBG-Messhäufigkeit bei PatientInnen mit
Diabetes mellitus Typ 1 unter routinemäßiger Verwendung des FreeStyle® Libre (FSL)
Flash Glucose Monitoring Systems.
Methodik: In diese monozentrische Fragebogenerhebung am LKH Universitätsklinikum
Graz wurden 10 PatientInnen mit Diabetes mellitus Typ 1 und regelmäßiger Verwendung
des FSL-Systems > 4 Wochen eingeschlossen. Es wurden drei Fragebögen ausgeteilt
(DTSQs, DTSQc, "Messhäufigkeit") und die FSL-Geräte ausgelesen.
Der primäre Endpunkt war die Ermittlung der invasiven Messhäufigkeit mittels
Kapillarpunktion (SMBG). Sekundäre Endpunkte umfassten die Ermittlung der
Zufriedenheit mit der Diabetestherapie, HbA1c, Glukosevariabilität sowie Häufigkeit und
Dauer von Hypoglykämien.
Ergebnisse: Die tägliche SMBG-Messhäufigkeit nahm laut Befragung von 7,0 ± 2,4 auf
0,4 ± 0,8 ab, die tägliche Scanhäufigkeit des FSL-Systems betrug laut Befragung 20,3 ±
8,7, laut den ausgelesenen Daten 23,8 ± 6,7. Die Zufriedenheit mit der
Diabetesbehandlung stieg unter FSL-Verwendung im Mittel deutlich an. Es gab
rechnerisch weder einen Zusammenhang zwischen Glukosevariabilität und Scanfrequenz,
noch zwischen der Zeit in Hypoglykämie und Scanfrequenz.
Laut Befragung ist bei den meisten PatientInnen die Anzahl an hypoglykämen Episoden
unter FSL-Verwendung gesunken.
Diskussion: Die Daten weisen darauf hin, dass die meisten PatientInnen das SMBGMesskonzept
durch das FSL-System ersetzten. Die Zufriedenheit mit der
Diabetesbehandlung ist gestiegen. Der Einfluss der Scanhäufigkeit auf die
Glukosevariabilität und auf Häufigkeit und Dauer von Hpoglykämien ist unklar.