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Gewählte Publikation:

Smajic, A.
Bluthochdruck und seine Bedeutung für koronare Herzkrankheit
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Herz – Kreislauf – Erkrankungen stellen in westlichen Industrieländern die häufigste Todesursache dar. Hypertonie (Bluthochdruck) ist die weltweit häufigste chronische Erkrankung und genauso Hauptrisikofaktor für Herz – Kreislauf – Erkrankungen. In Österreich ist etwa ein Viertel der Bevölkerung von der Erkrankung betroffen. Die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit zunehmendem Alter zu. Da die Hypertonie keine spezifische Symptomatik aufweist, bleibt sie oft lange unerkannt. Sie wird oft erst dann bemerkt, wenn Komplikationen auftreten. Hypertonie hat massive Auswirkungen auf Gefäße und Organe. Als Arteriosklerose - begünstigender Faktor ist sie eine der wichtigsten Ursachen für Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Nierenversagen. Laut WHO ist Hypertonie als eine chronische Erhöhung des Blutdrucks über 140/90 mmHg definiert. Primäres Ziel der Hypertoniebehandlung ist die Vermeidung schwerwiegender Komplikationen und Reduktion des kardiovaskulären Gesamtrisikos, nicht nur die Senkung erhöhter Blutdruckwerte. Zur Verfügung stehen einerseits nichtmedikamentöse Maßnahmen sowie mehrere Stoffgruppen blutdrucksenkender Medikamente. Zu den nichtmedikamentösen Maßnahmen zählen: Gewichtsreduktion, Ernährungsumstellung (kochsalzarme Diät), Bewegung, Alkoholreduktion, Rauchentwöhnung und Stressreduktion. Die medikamentöse Therapie soll nach einem Stufenplan erfolgen und individuell abgestimmt werden. Dabei stehen in erster Linie Diuretika, Betablocker (ß – Adrenorezeptorblocker), Kalziumantagonisten (Ca²+ - Antagonisten), Angiotensinkonversionsenzym – Hemmer (ACE – Hemmer) und Angiotensinrezeptorblocker (AT1 – Rezeptorblocker) zur Auswahl. Die medikamentöse Behandlung beginnt meist als Monotherapie mit einem Betablocker, Diuretikum oder einem ACE – Hemmer. Die Auswahl der Wirkstoffe wird individuell unter Berücksichtigung von Begleiterkrankungen und Nebenwirkungsprofil der Medikamente getroffen. Wird eine ausreichende Blutdrucksenkung mit einer Monotherapie nicht erzielt, kann durch Austausch des Wirkstoffes bzw. Umstellung auf eine niedrigdosierte Kombinationstherapie die Behandlung optimiert werden. In der Mehrzahl der Fälle wird eine ausreichende Blutdrucksenkung erst durch die Kombination von zwei oder mehr Wirkstoffen aus unterschiedlichen Wirkstoffgruppen erreicht.

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