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Gewählte Publikation:

Pinegger, E.
Die Größe des rechten Vorhofs bei Kindern und Jugendlichen mit pulmonalarterieller Druckerhöhung- eine retrospektive Datenanalyse
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Burmas Ante
Koestenberger Martin
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Bei der Diagnostik der pulmonalarteriellen Hypertonie (PAH) gilt die Echokardiographie als nichtinvasive Untersuchungsmethode der ersten Wahl. Die Größe des rechten Atriums (RA) ist hierbei ein wichtiger und einfach zu messender Parameter. Eine Vergrößerung des RA reflektiert die Funktion des rechten Ventrikels (RV) und korreliert mit dem klinischen Outcome von PAH- Patientinnen und Patienten. Die Referenzwerte für das RA von Erwachsenen sind zwar bekannt, vergleichbare Daten für herzgesunde Kinder und Jugendliche und für Kinder mit pulmonalarterieller Druckerhöhung sind bisher jedoch nicht detailliert analysiert worden. Im Rahmen dieser retrospektiven Datenanalyse wurden die Parameter der Größe des RA von pädiatrischen PAH- Patientinnen und Patienten mit den eigens erstellten Referenzwerten herzgesunder Kinder und Jugendlicher verglichen. Methodik: Die Studienpopulation umfasste 545 herzgesunde Kinder und 42 Kinder mit PAH. Bei allen Probandinnen und Probanden wurde mittels 2D Echokardiographie im apikalen 4- Kammerblick die Länge, die Breite und die Fläche des RA am Ende der Systole gemessen. Anschließend wurden die gemessenen Werte der beiden Studiengruppen miteinander verglichen. Ergebnisse: Herzgesunde Kinder zeigten erwartungsgemäß ein wachstumsbedingtes nicht- lineares Ansteigen der RA Parameter mit zunehmendem Alter. Bei Kindern mit PAH lagen die RA Variablen im ersten Lebensjahr noch innerhalb des 95%- Konfidenzintervalls der altersentsprechenden Kontrollgruppe. Ab der Altersgruppe der 1– 3 Jährigen überstiegen die Breite und die Fläche des RA das 95%- Konfidenzintervall der Kontrollgruppe. Ab der Altersgruppe der 4- 6 Jährigen bis zur Gruppe der Adoleszenten überstiegen alle 3 Parameter der Kinder mit PAH das 95%- Konfidenzintervall. Hervorzuheben ist, dass diese Überschreitung in der Altersgruppe der Adoleszenten am deutlichsten ausfiel. Schlussfolgerung: In dieser Arbeit konnten wir beweisen, dass das RA bei Kindern und Jugendlichen mit PAH im Vergleich zu herzgesunden Probandinnen und Probanden ab dem ersten Lebensjahr vergrößert ist. Aufgrund der geringen Anzahl an Studienteilnehmerinnen und -teinehmern mit PAH sind allerdings weitere Studien notwendig um die Qualität und Validität dieser Messungen zu untermauern.

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