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Alber, M.
Detektion des neuropathischen Schmerzens am Tiermodell
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 52
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Gemes Geza
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Schörghuber Michael
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund:
Der neuropathische Schmerz ist eine häufige posttraumatische und postoperative Komplikation über dessen Pathogenese bis jetzt wenig bekannt ist. Als Teil eines größeren Projektes untersucht diese Arbeit die Möglichkeiten der Detektion von neuropathischen Schmerzverhalten am Rattenmodell. Ziel dieser Arbeit ist die Unterscheidung von hyperalgetischer Schmerzreizantwort zu physiologischer Schmerzreaktion am Rattenmodell.
Methoden:
In der Interventionsgruppe wurden männliche Sprague-Dawley Ratten einer spinalen Nervenligatur (SNL) unterzogen, bei der der fünfte und sechste Spinalnerv ligiert und durchtrennt wurden. Ratten in der Kontrollgruppe erhielten nur Narkose und einen Hautschnitt. Zwischen dem 10. und 21. Postoperativen Tag wurden die Ratten zwei mal einem Test unterzogen, im Zuge dessen die Tiere mit einer 20G Spinalanästhesienadel in der Mitte der Hinterpfoten stimuliert wurden. Es wurde so viel Kraft aufgewandt, dass die Haut eingedellt, jedoch nicht durchstoßen wurde. Ein simples Zurückziehen der Pfote wurde als normal gewertet. Eine komplexe Antwort auf den Schmerzstimulus, wie das Lecken der Pfote und Schütteln wurde als neuropathische Schmerzantwort gewertet (Hogan et al., 2004, Rigaud et al., 2011).
Ergebnisse:
Von den 106, einer SNL-Operation unterzogenen Ratten, entwickelten 38,2% ein hyperalgetisches Verhaltensmuster. Die durchschnittliche Rate von hyperalgetischen Reaktionen bei SNL-operierten Tieren im ersten postoperativen Test war 11%, beim zweiten postoperativen Test 12%.
Diskussion:
Hierorts wurden 38,2% der SNL-unterzogenen Ratten als hyperalgetisch eingestuft.
Dies ist mit den Ergebnissen von vorherigen Studien in den USA (Gemes et al., 2009, Hogan et al., 2004, McCallum et al., 2006, Rigaud et al., 2011) vergleichbar. Dies deutet darauf hin, dass die Generierung des neuropathischen Schmerzens und Detektion dieses Schmerzmodells stabil und reproduzierbar sind.