Gewählte Publikation:
Gressenberger, P.
Epidemiologie der Haar- und Kopfhauterkrankungen im Einzugsgebiet der Grazer Hautklinik
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 113
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Kopera Daisy
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Schaunig Caroline
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Erkrankungen der Kopfhaut und der Haarfollikel mindern die Lebensqualität der Betroffenen, deshalb spielt die richtige Therapie eine wichtige Rolle in der Dermatologie. Da im niedergelassenen Bereich kaum Expertise auf diesem speziellen Gebiet angeboten wird, ist das Zentrum für Ästhetische Medizin der Univ. Klinik für Dermatologie in Graz eine der wesentlichen Anlaufstellen für Betroffene.
Zur Erfassung der Epidemiologie dieser Gruppe von Erkrankungen soll diese Untersuchung retrospektiv alle Patientinnen und Patienten mit Kopfhautproblemen und Haarausfall bzw. unerwünschtem Haarwachstum erfassen, die im Zeitraum von 1. Juli 2013 bis 1. Juli 2016 vorstellig wurden, um Prognosen und anhand der durchgeführten Therapien Algorithmen zu erstellen.
Ziel: In der vorliegenden Arbeit sollen Daten der Universitätsklinik für Dermatologie in Graz einer Analyse unterzogen werden. Als Grundlage für die Erhebung der Daten dienen die Aufzeichnungen in den Dokumentationsbüchern der Universitätsklinik für Dermatologie der Med-Uni Graz bzw. im medocs-System. In der Arbeit sollen Patientinnen und Patienten, die an Haar- und Kopfhauterkrankungen leiden, evaluiert und eine epidemiologische Aussage erarbeitet sowie ein internationaler Vergleich angestrebt werden
Methoden: Bei dieser Diplomarbeit handelt es sich um eine retrospektive Studie und um eine Literaturrecherche aus dermatologischer und trichologischer Fachliteratur sowie Pubmed.
Ergebnisse: Es zeigt sich, dass weibliche Patientinnen eher dazu tendieren sich wegen Erkrankungen der Haare und der Kopfhaut in Behandlung zu begeben. Von den 867 Patientinnen und Patienten, waren 676 (77,17%) weiblich und 191 (22,03%) männlich. Am häufigsten diagnostiziert wurde die Alopezia areata.
Schlussfolgerung: Die Überzahl an weiblichen Patientinnen liegt vermutlich nicht daran, dass sie häufiger betroffen sind, sondern eher daran, dass Frauen etwas eitler in Bezug auf die Selbstwahrnehmung sind und so schnell ein unattraktives Selbstbild entsteht. Männer leiden aber genau so unter dem Verlust der Kopfhaare. Deshalb ist es wichtig mithilfe von neuen Studien etwas zur Weiterentwicklung von effektiven Therapien für Haar- und Kopfhauterkrankungen beizutragen