Gewählte Publikation:
Fechner, M.
Morbus Alzheimer - Aspekte der pharmakologischen Therapie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 70
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Beubler Eckhard
-
Donnerer Josef
- Altmetrics:
- Abstract:
- Der Morbus Alzheimer ist im Zuge steigender Lebenserwartung zur Volkskrankheit und sechstha¨ufigen Todesursache geworden. Diese ha¨ufigste aller Demenzen zeichnet sich durch pathognomische Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen aus. Die ersten Medikamente wurden jedoch erst 90 Jahre nach Erstbeschreibung zugelassen und betrafen das bei der Erkankung pathologisch vera¨nderte Neurotransmittersystem. Die Acetylcholinesterasehemmer Galantamin, Donepezil und Rivastigmin bewirken eine moderate symptomatische Besserung in leichten und mittleren Stadien der Alzheimer Demenz. Forschung im verwandten Bereich der cholinergen Agonisten konnte bislang keine wirksamen Medikamente hervorbringen. Der NMDA-Rezeptor-Antagonist Memantin zeigt ebenfalls nur geringe symptomatische Linderung in schweren Stadien der Erkrankung. In den letzten 10 Jahren konzentrierte sich die Forschung auf Hemmung und Abbau von Beta- Amyloid, welches nach der Amyloid-Hypothese ursa¨chlich fu¨r Entstehung und Verlauf der Krankheit ist. Die gro¨ßten Hoffnungen ruhen auf ß-Sekretase-Inhibitoren und passiver Immunisierung. Bisher konnte jedoch kein Durchbruch erzielt werden, so dass die Amyloid-Hypothese immer wieder in Frage gestellt wird. Fortschritte in der Diagnostik wie der Pittsburgh Compound B, sowie akkuratere Krankheitsmodelle in der fru¨hen Pharmakoentwicklung lassen jedoch auf eine beschleunigte und verbesserte Entwicklung zuku¨nfigter Wirkstoffe hoffen.