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Gewählte Publikation:

Beckmann, B.
Vaskuläre Evaluation von DialysepatientInnen mit ausgeprägter renaler Osteopathie (CKD-MBD)
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. 88 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Krisper Peter
Altmetrics:

Abstract:
Kardiovaskuläre Erkrankungen stellen ein großes Risiko bei PatientInnen mit terminaler Niereninsuffizienz dar. Die Sterblichkeit auf Grund von kardiovaskulären Ereignissen bei PatientInnen mit Hämo-, bzw. Peritonealdialyse, liegt bei etwa 9% pro Jahr. Damit gelten PatientInnen mit chronischem terminalem Nierenversagen als Hochrisikogruppe für kardiovaskuläre Ereignisse. Eng assoziiert mit der Dialysebehandlung ist das Vorhandensein einer Mineral- und Knochenstoffwechselstörung (CKD-MBD) bei diesen PatientInnen. Die Diplomarbeit entstand im Rahmen der Studie „Renal osteodystrophy and vascular disease – an individual treatment approach in order to treat both entities: A prospective pilot study with intermittent PTH (1-34) or Denosumab therapy over 12 months“, welche am LKH Univ.-Klinikum Graz durchgeführt wird. Zentraler Bestandteil der Untersuchung ist die Knochenbiopsie, welche ausgewertet wurde, sowie die Durchführung diverser Untersuchungen in Bezug auf das kardiovaskuläre System. Evaluiert und als Fallberichte ausgearbeitet wurden vier männliche Patienten im Alter von 30 bis 75 Jahren, bei welchen als Nierenersatzverfahren die Hämodialyse angewendet wurde. Es zeigen sich bei allen Patienten meist deutlich ausgeprägte Auswirkungen der Erkrankung auf das Herz-Kreislaufsystem, sowie auf die Knochengesundheit. Trotz intensiver Forschungsarbeit in den letzten Jahren, konnte der genaue Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein einer chronischen terminalen Niereninsuffizienz und dem Auftreten der vaskulären Kalzifikation nach wie vor nicht eindeutig geklärt werden. Auch ist die Diagnose der vaskulären Kalzifikation nach wie vor teuer und geht oft mit einer Strahlenbelastung einher. Zudem gibt es zum aktuellen Zeitpunkt in der Literatur noch keinen geeigneten Score zum Abschätzen des individuellen kardiovaskulären Risikos für PatientInnen mit chronischer Niereninsuffizienz. Auch sind die Behandlungsmöglichkeiten für DialysepatientInnen nach wie vor unzureichend und die Zugehörigkeit zu dieser PatientInnengruppe geht auch weiterhin mit einer deutlich erhöhten Morbidität und Mortalität einher.

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