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Gewählte Publikation:

Feldmeier, E.
Anti-Müller-Hormon in der Follikelflüssigkeit und der Zusammenhang mit dem Follikelvolumen Eine retrospektive Datenanalyse
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Petek Erwin
Schenk Michael
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Die Ermittlung der Eizellqualität stellt eine große Herausforderung in der Kinderwunschbehandlung dar, da sie ausschlaggebend für den Befruchtungserfolg ist. Der Follikelflüssigkeit (FF), welche die Eizelle umgibt, wird dabei eine wichtige Rolle zugeschrieben. Die FF beinhaltet eine große Anzahl unterschiedlicher Biomarker, deren Einfluss auf die IVF (in-vitro Fertilisation) - Behandlung Gegenstand intensiver Forschung ist. Das Anti-Müller-Hormon (AMH) ist klinisch etabliert in seiner Rolle zur Abschätzung der verbleibenden Fertilität bei Patientinnen. Der Zusammenhang zwischen Volumen eines Follikels und dem entsprechenden AMH Gehalt soll in der vorliegenden Studie ermittelt werden. Eine Korrelation der beiden Parameter würde den Prozess der IVF-Behandlung erleichtern und aufwändige Schritte im Embryologie-Labor erübrigen. Material und Methoden Es wurden AMH-Konzentrationen und Volumina von 24 Follikeln von 3 Patientinnen retrospektiv analysiert. Diese wurden im Rahmen einer IVF-Behandlung am Kinderwunschinstitut Schenk GmbH (Dobl, Österreich) erfasst. Ergebnisse Eine Testung auf Normalverteilung mit dem Kolmogorov-Smirnov-Anpasssungs-Test ergab eine Normalverteilung der Volumina (1,462 , p = 0,028) jedoch nicht der AMH- Werte (0,968 , p = 0,306). Eine anschließende Rangkorrelation nach Spearman zeigte keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Follikelvolumen und der jeweiligen AMH Konzentration im Follikel (-0,057 , p = 0,791). Diskussion In der vorliegenden Studie konnte kein Zusammenhang zwischen Follikelvolumen und AMH-Gehalt gefunden werden. Der Grund für die unterschiedlichen AMH Konzentrationen in den einzelnen Follikeln könnte in den Stoffwechselaktivitäten der Granulosazellen oder einem aktiven Transport von AMH aus dem Follikel liegen. Der Fokus weiterer Studien sollte auf die separate Aspiration einzelner Follikel und deren Follikelflüssigkeiten gelegt und mit einer größeren Stichprobenanzahl durchgeführt werden um die vorliegenden Resultate zu bestätigen.

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