Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Gal, B.
Die Korrelation von klinischen und radiologischen Kriterien mit der Notwendigkeit eines ventrikuloperitonealen Shunts bei Patienten mit rupturierten Aneurysmen - Eine retrospektive Analyse
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Holl Etienne
Unger Frank
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: In Europa sind 3-5% der cerebralen Schlaganfälle Subarachnoidalblutungen (SAB). In 80% der Fälle ist als Ursache ein rupturiertes intrakranielles Aneurysma (IA) festzustellen. Zur Einteilung des Schweregrades einer SAB wird klinisch die Klassifikation nach Hunt & Hess (HH) und radiologisch die Fisher Graduierung verwendet. Der chronische posthämorrhagische Hydrozephalus ist eine gefürchtete Komplikation der SAB und wird mit einem ventrikuloperitonealen Shunt (VPS) behandelt. Diese Diplomarbeit evaluiert, ob Patienten (Pat) mit höheren HH und/oder Fisher Graduierungen mit einer größeren Wahrscheinlichkeit einen VPS benötigen, als Pat mit niedrigeren Graduierungen. Material und Methoden: Eine retrospektive Analyse der Daten aus den elektronischen Krankenakten von 91 Pat, die von 2013 bis 2014 aufgrund einer SAB durch ein akut rupturiertes IA an der Universitätsklinik für Neurochirurgie in Graz stationär aufgenommen und behandelt wurden. Die Hauptvariablen waren der HH (1-5) und Fisher Grad (1-4) am Aufnahmetag und der Status einer VPS Implantation (Ja/Nein) bis zur Entlassung, welche anschließend durch eine statistische Korrelationsanalyse nach Pearson auf einen Zusammenhang überprüft wurden. Ergebnisse: Von 91 Pat erhielten insgesamt 19 einen VPS. Davon HH1: 5%, HH2: 11%, HH3: 21%, HH4: 5%, HH5: 58%, Fisher3: 26%, Fisher4: 74%. Statistik: r = 0.531 für HH/VPS (p < 0.001, 0.346-0.694), r = 0.309 für Fisher/VPS (p = 0.003, 0.179-0.427) und r = 0.432 für HH/Fisher (p < 0.001, 0.298-0.553). Schlussfolgerung: Pat mit HH 3-5 oder Fisher 3-4 Graduierungen brauchen mit größerer Wahrscheinlichkeit einen VPS, als Pat mit niedrigeren Graduierungen. Die HH Graduierung korreliert stärker mit der Notwendigkeit eines VPS, als die Fisher Graduierung. Die klinische Präsentation der Pat mit einem hohen HH Grad (3-5) geht mit einem hohen Fisher Grad (3-4) einher. Schlüsselwörter: Subarachnoidalblutung; intrakranielles Aneurysma; Hunt & Hess; Fisher; VP-Shunt

© Med Uni Graz Impressum