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Selected Publication:

Stafflinger, P.
Über die Notwendigkeit strengerer Gesetze zur Sicherung der kindlichen Gesundheit
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 107 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Petek Erwin
Wenninger Julian
Altmetrics:

Abstract:
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der ethischen Gewichtung sowie der Gegenüberstellung der kindlichen Gesundheit und dem Selbstbestimmungsrecht der österreichischen Erziehungsberechtigten. Durch die Unterschrift der UN-Konvention für Kinderrechte erkennt Österreich laut Artikel 24, das Recht der Kinder auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit an, verpflichtet sich laut Artikel 6 in größtmöglichem Umfang das Überleben und die Entwicklung des Kindes zu gewährleisten und laut Artikel 34 sexuelle Kindesmisshandlung zu unterbinden. Um diese Rechte der Kinder umzusetzen, wurde 1974 in Österreich der Mutter-Kind-Pass eingeführt. Das erste Kapitel der vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit den darin vorkommenden Untersuchungen, deren Nutzen, der aktuellen staatlichen Förderung auf diesem Gebiet und mit der Frage, ob zusätzliche staatliche Forcierungen dieser Untersuchungen nach dem Vorbild anderer Länder ethisch gerechtfertigt wären. Da jedoch eine erhöhte Teilnahmerate an den Untersuchungen nicht ausreicht, um für das Wohl der Kinder zu garantieren, wird zusätzlich die Möglichkeit von verstärkter Überwachung aller Kinder und deren ärztlichen Untersuchungsergebnissen diskutiert, um so möglicherweise die Zahl der Kindesmisshandlungen senken zu können. Der weitere Verlauf der Arbeit beschäftigt sich mit der Rechtfertigung von verpflichtenden Impfungen. Bei dieser Diskussion wird festgehalten welche Auswirkungen die zurzeit freiwilligen Impfungen für das Wohl eines Kindes haben. Es wird der Nutzen der einzelnen Immunisierungen, die möglichen Folgen der Krankheiten und die dazugehörige Empfehlung der österreichischen Ethikkommission des Bundeskanzleramtes vorgestellt. Die Arbeit wird nach der Auflistung der Fakten und den sich stellenden Fragen, mit einer ethisch fundierten Entscheidungsfindung abgeschlossen. Dabei werden ethische Denkweisen, nach welchen jede Medizinerin und jeder Mediziner im klinischen Alltag fungieren sollte, angewandt. Mit Hilfe der Deontologie, dem Utilitarismus und der prinzipienorientierten Ethik wird versucht argumentativ begründete Vorschläge für einen verbesserten Schutz der kindlichen Rechte auf Gesundheit zu finden.

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