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Gewählte Publikation:

Thrainer, M.
Hypercholesterinämie - Von der Diagnostik zum medikamentösen Management
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Donnerer Josef
Altmetrics:

Abstract:
Bei der Hypercholesterinämie handelt es sich um eine Lipidstoffwechselstörung, die mittlerweile anerkannt ist als ein bedeutender Risikofaktor für die Pathogenese der Atherosklerose und der Entstehung seiner Folgeerkrankungen, wie der koronaren Herzkrankheit, eines Schlaganfalles oder einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Daraus ergibt sich die Indikation, Personen mit Hypercholesterinämie zu detektieren und möglichst frühzeitig, wenn möglich im Rahmen der Primärprävention, einer adäquaten medizinischen Therapie zu unterziehen. Mittels des aus einschlägiger Literaturrecherche gewonnenen Fachwissens wurden im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit sowohl die notwendigen diagnostischen als auch therapeutischen Schritte, mit Fokus vor allem auf die medikamentöse Therapie, im Falle einer Hypercholesterinämie detailliert erläutert. Die Diagnostik reicht vom Erstellen eines Lipidprofiles, in welchem vor allem das LDL-Cholesterin hohe Relevanz besitzt, bis zur Evaluierung des kardiovaskulären Gesamtrisikos mit Hilfe von Risikoevaluierungssystemen, von deren Risikokategorisierung die Entscheidung über die Initiation einer cholesterinsenkenden Therapie und deren Aggressivität abhängt. Auch die Differenzierung zwischen diätetisch bedingten, hereditären und sekundären Hypercholesterinämien sind Bestandteil der Diagnostik. Möglichkeiten zur medikamentösen Therapie der Hypercholesterinämie bestehen derzeit im Einsatz von Statinen, Ezetimib, Anionenaustauschern, PCSK-9-Inhibitoren und Lomitapid in Mono- oder Kombinationstherapien. Vor allem die erst kürzlich zugelassenen PCSK-9-Inhibitoren versprechen dabei eine sehr effiziente und nebenwirkungsarme LDL-Senkung und bieten Hoffnung für jene PatientInnen, die im Rahmen einer hereditären Hypercholesterinämie oder einer Statinunverträglichkeit ihre Zielwerte bisher nicht erreichen konnten. Weitere Therapieansätze, vor allem mit PCSK-9 als Angriffspunkt, sind derzeit Gegenstand intensiver Forschung und könnten zukünftig einen weiteren Beitrag zur effizienten Behandlung der Hypercholesterinämie leisten.

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