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Gewählte Publikation:

Kiefer, B.
Plattenepithelkarzinome im Kopf/Halsbereich - Ein Überblick zu aktuellen Therapiestrategien
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 47 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Aigelsreiter Ariane
Altmetrics:

Abstract:
Plattenepithelkarzinome sind im klinischen Alltag häufig anzutreffen und machen einen beträchtlichen Anteil von bösartigen Tumoren im Kopf/Halsbereich aus. Die Gesamtüberlebensrate konnte mit den etablierten Therapiemöglichkeiten in den letzten Jahren nicht wesentlich gesteigert werden. Aktuell sind jedoch mehrere klinische Studien der Phase III mit aussichtsreichen monoklonalen Antikörpern oder Tyrosinkinase-Inhibitoren zur Therapie des Plattenepithelkarzinoms im Kopf/Halsbereich veröffentlicht worden. Nivolumab verlängert als Zweitlinientherapie nach Chemotherapie die Gesamtüberlebensdauer gegenüber Methotrexat, Docetaxel oder Cetuximab signifikant (Ferris et al., 2016). Cetuximab verbessert als Zusatztherapie zur Radiochemotherapie das Ergebnis nicht (Ang et al., 2014). Panitumumab verlängert als Zusatztherapie zur Chemotherapie das progressionsfreie Überleben, nicht jedoch die Gesamtüberlebensrate (Vermorken et al., 2013). Afatinib verlängert als Zweitlinientherapie gegenüber Methotrexat das progressionsfreie Überleben signifikant (Machiels et al., 2015). Lapatinib zeigt als Ergänzung zur Radiochemotherapie keine Vorteile (Harrington et al., 2015). Während die Mehrzahl dieser monoklonalen Antikörper und die Tyrosinkinase-Inhibitoren den Epidermal Growth Factor Receptor (EGFR) blockieren, so sind im Besonderen alternative Angriffspunkte wie der Programmed Cell Death Protein 1 (PD-1) Rezeptor (z.B. Nivolumab) für die Zukunft verheißungsvoll. Der zu erwartende Einzug neuer monoklonaler Antikörper in den klinischen Alltag verspricht die Therapieerfolge beim Plattenepithelkarzinom demnächst wesentlich zu verbessern.

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