Gewählte Publikation:
Janisch, M.
Die radiologische Diagnostik von Pankreastumoren unter Einbeziehung von standardisierten Befund-Guidelines und ihre Auswirkungen auf die weiterführenden therapeutischen Maßnahmen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Hassler Eva Maria
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Schoellnast Helmut
- Altmetrics:
- Abstract:
- Das Pankreaskarzinom gilt nach wie vor als eine der bösartigsten Tumorerkran- kungen, die vor allem durch ein aggressives Wachstum und ein hohe Mortalität gekennzeichnet ist. Ein Grund für die hohe Sterblichkeitsrate ist, dass die Erkran- kung oftmals lange asymptomatisch bleibt und somit erst später erkannt wird. Der bis dato einzige kurative Therapieansatz ist die vollständige chirurgische Resekti- on des Tumors, vorausgesetzt, es bestehen zum Zeitpunkt des Eingriffs keine metastatischen Absiedlungen. Um den Patienten und Patientinnen individuell die geeignete – kurative oder palliative – Therapie bieten zu können, muss folglich im Vorfeld die Frage der Resektabilität geklärt werden. Eine radiologische Schnitt- bildgebung in Form einer Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) soll helfen diese Frage zu beantworten. Material und Methoden: Für diese retrospektive Studie wurden die präoperativen radiologischen Schnittbilder von 63 Patientinnen und Patienten mit einem Pankre- askarzinom, die zwischen 2005 und 2013 operiert wurden, herangezogen. Erforscht wurde, ob anhand der von einer Radiologin und einem Radiologen un- abhängig voneinander im Schnittbild gemessenen Ummantelung der großen Bauchgefäße durch den Tumor eine signifikante Aussage über die Resektabilität getroffen werden kann.
Resultate: Mittels Exaktem Test nach Fisher konnte nachgewiesen werden, dass ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Resektabilität und dem Ausmaß des Tumorkontakts mit den großen Blutgefäßen besteht. Schlussfolgerung: Insbesondere für die A. mesenterica sup., die A. hepatica communis, den Tr. coeliacus sowie die V. portae gilt, dass ein Kontakt unter 180° des Gefäßquerschnitts tendenziell für die Möglichkeit einer Resektion spricht, während ein Tumor, der mehr als die Hälfte des Gefäßumfangs einschließt, selten entfernt werden kann.