Gewählte Publikation:
Dogic, F.
Typen der Gastritis und ihre pharmakologischen Therapiemöglichkeiten
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Donnerer Josef
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- Hintergrund: Die Gastritis ist eine häufig vorkommende Volkskrankheit, bei der es sich um eine Entzündung der Magenschleimhaut handelt. Bei der Entstehung dieser Erkrankung spielen sowohl innere als auch äußere Faktoren eine Rolle. Der Verlauf der Erkrankung kann akut oder chronisch sein. Die akute Gastritis wird symptomatisch behandelt und heilt durch eine Vermeidung der Reizsubstanzen in wenigen Tagen ab. Die chronische Gastritis kann den Ursachen nach in viele verschiedene Typen aufgeteilt werden. Die drei wichtigsten sind Typ-A (autoimmune), Typ-B (bakterielle) und Typ-C (chronisch-reaktive) Gastritis. Die autoimmune Gastritis kann man nicht kausal behandeln. Hier ist es besonders wichtig, das Vitamin B12 zu substituieren. Die bakterielle Gastritis wird durch das Bakterium Helicobacter pylori (HP, H. pylori) verursacht und meist durch die Elimination des Bakteriums geheilt. Die chemisch-reaktive Gastritis wird durch viele verschiedene Substanzen, die die Schleimhaut reizen, verursacht. Meist sind es Medikamente, aber auch Nikotinkonsum, Alkohol und Gallereflux schädigen die Magenmukosa. Therapiert wird die Typ-C Gastritis meist durch medikamentöse Hemmung der Magensäuresekretion. Außerdem ist es wichtig den Trigger zu meiden.
Methodik: Diese Diplomarbeit beruht auf einer Literaturrecherche (Fachbücher, medizinische Zeitschriften, Google, Google Scholar, PubMed) über die Typen der Gastritis, deren Folgen sowie die Behandlung dieser Erkrankung. Ein besonderer Teil stellt die Problematik der Optimierung der Eradikationstherapie sowohl weltweit, als auch in Österreich dar.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die am häufigsten verwendeten Arzneimittel in der Bekämpfung der Gastritis sind Protonenpumpeninhibitoren (PPI). Diese sind sowohl für die Kurzzeit- als auch für die Langzeittherapie geeignet. Eingesetzt werden sie auch in der Prophylaxe. Außerdem finden PPI ihre Anwendung in der Eradikation des H. pylori. Die Eradikationstherapie beinhaltet neben PPI ebenfalls verschiedene Kombinationen der Antibiotika. Auch die Dauer dieser Therapie kann unterschiedlich sein (7-14 Tage) und hängt von der Auswahl des Therapieverfahrens ab. Die zwei gängigsten sind die italienische und die französische Tripletherapie. Jedoch sind diese beiden Therapiewege nicht immer für die Erstlinientherapie geeignet. Die Auswahl der Erstlinientherapie hängt in erster Linie von der HP-Resistenzlage einer Region aber auch von der Penicillinallergie ab. Am Ende einer Eradikation ist es immer notwendig den Therapieerfolg zu kontrollieren. Eine misslungene Elimination des Bakteriums ist mit den höheren Rezidivraten verbunden.