Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Steurer, T.
Sicherheit von Metamizol bei der Anwendung auf der Intensivstation im ersten Lebensjahr
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Castellani Christoph
Altmetrics:

Abstract:
HINTERGRUND Das Analgetikum Metamizol wird häufig auch bei Kindern zur perioperativen Schmerztherapie angewendet. Aufgrund von schweren unerwünschten Nebenwirkungen wird die Verabreichung von Metamizol kontrovers debattiert. FRAGESTELLUNG Ziel dieser Arbeit ist es, an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie die Anwendung von Metamizol (Novalgin®) bei Kindern bis zu einem Alter von einem Jahr, die postoperativ intensivmedizinisch betreut wurden, anhand von Blutbildparametern zu erfassen und zu evaluieren. METHODIK Es wurde eine retrospektive Datenanalyse mit 88 PatientInnen, die postoperativ Metamizol verabreicht bekommen haben, durchgeführt. Demographische Daten, Hauptdiagnose, Zusatzmedikation, Kumulativdosis von Metamizol, Laborparameter (Leukozyten, neutrophile Granulozyten, Thrombozyten, Hämoglobin) und der MAD(mittlere arterielle Druck) wurden vor und nach der Gabe von Metamizol erfasst. Die Dokumentation und statistische Auswertung erfolgte mit Excel 2011® und SPSS Version 21.0®. ERGEBNISSE Der Mittelwert der Leukozytenzahl betrug vor Metamizolgabe 11,52 G/l(SD 4,63) und lag nach der Infusion bei 11,09 G/l (SD 3,46). Die neutrophilen Granulozyten fielen von einem Mittelwert von 5,26 G/l (SD 3,91) auf einen Wert von 4,48 G/l (SD 2,21) ab. Beide Veränderungen waren statistisch nicht signifikant (p=0,411 respektive p=0,056). Keiner der untersuchten PatientInnen entwickelte eine Agranulozytose. SCHLUSSFOLGERUNGEN Die Anwendung von Metamizol zur postoperativen Schmerztherapie wurde bei den 88 intensivmedizinisch betreuten Säuglingen gut toleriert. Keiner der PatientInnen zeigte unerwünschte Nebenwirkungen. Die untersuchte Fallzahl ist jedoch zu gering, um definitive Aussagen über die Sicherheit des Präparates treffen zu können.

© Med Uni Graz Impressum