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Gewählte Publikation:

Traussnigg, T.
Injektionsanästhetika - Pharmakologische Aspekte
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Donnerer Josef
Altmetrics:

Abstract:
Die vorliegende Diplomarbeit hatte zum Ziel sich mit den derzeit gängigen Injektionsanästhetika, deren klinischen Einsetzbarkeit und vor allem mit deren pharmakologischen Aspekten zu befassen. Von der Art der Arbeit her war es eine Literaturrecherche, welche sich mit verschiedensten Büchern aus dem Bereich Pharmakologie und Anästhesie, aber auch mit Studien, welche im PubMed zu finden sind, beschäftigt hat. Propofol und Etomidat sind bezüglich der narkotischen Wirkung sicherlich die Besten der hier behandelten Medikamente, allerdings besitzen sie keinerlei analgetische Komponente. Ebenfalls sehr gut, wenn gleich auch etwas komplizierter in der Handhabung, sind die sehr schnell wirkenden Barbiturate, auch bei ihnen ist zu beachten dass sie keine analgetische Komponente haben. Bereits einen Schritt weiter in die Richtung eines sehr potenten Narkotikums mit einer schmerzstillenden Komponente, ist das Ketamin, welches eigentlich sehr gut wirkt, sei es in Bezug auf die Narkose oder aber auch in Bezug auf die Analgesie, jedoch muss es mit anderen Medikamenten, wie zum Beispiel Benzodiazepinen, kombiniert werden um unerwünschte Nebenwirkungen fernzuhalten. Die angesprochenen Benzodiazepine wirken u.a. krampflösend, sie können die Menge an benötigten Analgetika begrenzen und natürlich wirken sie auch gut sedierend/narkotisierend, jedoch fehlt auch ihnen jegliche analgetische Komponente. Die hier zuletzt behandelte Gruppe von Medikamenten ist jene der Opioide. Diese Medikamente wirken gut narkotisierend und natürlich sehr gut schmerzstillend, jedoch haben sie andere Nebenwirkungen, wie unter anderem die Hypotonie. Obwohl schon vieles in dieser Sparte der Medizin als erforscht gilt, zeigt sich dass noch einige Mechanismen, wie zum Beispiel der über die genaue Wirkung von Propofol, noch besser zu erforschen wären um vielleicht auf diese Erkenntnisse hin neue, bessere, noch sicherere Medikamente entwickeln zu können. Diese Literaturrecherche bestätigt dass die aktuelle Tendenz der anästhesiologischen Medizin, in Richtung der vermehrten Verwendung von injizierbaren Anästhetika, eine sehr gut steuerbare und vor allem sichere ist und deswegen mit Recht beibehalten wird.

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