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Gewählte Publikation:

Reichl, U.
Die Ängste und häufigsten Argumente der ImpfgegnerInnen und ImpfskeptikerInnen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 61 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Es soll eine Zusammenfassung der Ängste, Irrtümer und Argumente von Impfgegnern/Impfgegnerinnen und –kritikern/kritikerinnen erfolgen und die wissenschaftliche Widerlegung dieser stattfinden. Dieses Thema gewinnt zunehmend an Wichtigkeit, da man, vor allem in medizinischen Berufen, immer öfter mit der stetig steigenden Anzahl von Impfgegnern/Impfgegnerinnen konfrontiert wird. Im Wesentlichen soll eine gute Argumentation gefunden werden, um diese von ihren Ängsten zu befreien und sie von der Wichtigkeit und dem gesundheitlichen Gewinn der Prävention zu überzeugen. Methodik: Zuerst erfolgt eine kurze Einführung in das Grundwissen des Immungedächtnisses und der Impfungen. Die anschließende Recherche beruht auf Impfgegnerwebseiten, als auch auf Studien zu Impfgegnern/Impfgegnerinnen, welche die häufigsten Argumente und Meinungen darlegen und wie dieselben im Internet verbreitet werden. Die Argumentation basiert auf wissenschaftlichen Studien und dem aktuellen Stand der Medizin (u.a. Lehrbücher). Zusätzlich wurden Strategien ImpfkritikerInnen zu überzeugen miteinbezogen. Ergebnisse: Obwohl der Großteil der Argumente relativ leicht zu widerlegen ist, besteht die eigentliche Schwierigkeit darin, ImpfkritikerInnen zu überzeugen und Strategien zu wählen, welche dabei den größten Erfolg versprechen. Auch wenn die meisten Eltern noch von Impfungen überzeugt sind, sind es jene, welche aufgrund von Unsicherheiten und nicht ausreichender Information Impfungen kritisch gegenüberstehen, die schließlich über das Internet auf Impfgegnerwebseiten stoßen. Zusammenfassung: Da absolute ImpfgegnerInnen so gut wie nicht zu überzeugen sind, weil sie die Augen absichtlich vor der Realität und präsentierten Informationen verschließen, sollte man sich auf die so genannten „fence-sitters“, also Eltern, die Zweifel haben, konzentrieren. Man muss darauf abzielen, ihre Unsicherheiten auszuräumen, um nicht ImpfgegnerInnen in die Hände zu spielen. Klärt man diese kritische Gruppe nicht auf, so bringt man sie dazu, sich selbst im Internet zu informieren. So wird riskiert, dass diese Eltern schlussendlich auf unwissenschaftlichen Impfgegnerseiten landen.

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